Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gewinnt die HSG Lauf/Heroldsberg beim Mitaufsteiger aus Roßtal mit 22:24 (12:11) und holt damit elementar wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga. Nach der kurz ausgefallenen Weihnachtspause galt es schnell wieder in die Spur zu kommen. Zu Beginn merkte man allerdings beiden Mannschaften sowohl die Weihnachtspause als auch die Bedeutung des Spiels an. Niemand wollte Fehler machen, was jedoch zulasten der Durchschlagskraft im Angriff ging. Nach zehn gespielten Minuten stand so ein 2:2 auf der Anzeigetafel. In der Folge nahm das Spiel dann ein bisschen an Fahrt auf, der Weihnachtsrost war abgeschüttelt und zumindest punktuell gab es auch mal ein schnelles Tor zu verzeichnen. Insgesamt tat man sich allerdings weiter schwer, konnte sich aber auf die Defensive und Torhüter Max von Borstel, der in der ersten Halbzeit drei Strafwürfe entschärfte, verlassen. Entsprechend konnte sich keine Mannschaft absetzen und es ging mit 12:11 in die Kabinen. Nach Wiederanpfiff knüpften die Mannen von der Spielgemeinschaft defensiv nahtlos an die gezeigte Leistung an und konnten schnell den Ausgleich erzielen. Nach einer Zeitstrafe konnte sich Roßtal dann allerdings erstmals auf drei Tore absetzen, da offensiv weiterhin der letzte Punch fehlte und die Hausherren ihre Überzahl gekonnt ausnutzten. Nach 38. Minuten nahm Coach Wilfling beim Stand von 17:14 eine Auszeit und stellte seine Mannen neu ein. Das zeigte Wirkung. In der Defensive verrichtete der Innenblock um Reisinger, Laugner und Scheuerer weiter Schwerstarbeit und konnte die Roßtaler Offensive nun komplett in Schach halten. In der Offensive schlug nun die Stunde des eingewechselten Stellmachers, der neue Gefahr aus dem Rückraum brachte und immer wieder mit Fernwürfen erfolgreich war. Schnell war der Rückstand egalisiert und nachdem der mittlerweile eingewechselte Ott den nächsten Strafwurf entschärfen konnte, ging die HSG zum ersten Mal in der zweiten Halbzeit in Führung. Nach einer Auszeit von Roßtal unterliefen der HSG jedoch zwei technische Fehler, die natürlich sofort bestraft wurden. Statt sich abzusetzen, wurde es also der erwartete Krimi – fünf Minuten vor Schluss stand es 21:21. Bemerkenswert war, dass sich die schwarz-gelben überhaupt nicht aus der Ruhe bringen ließen. Mit der Überzeugung, hier die bessere Mannschaft zu sein, spielte man vorne weiter seinen Stiefel herunter und rührte in der Defensive Beton an. Zudem konnte man sich weiterhin auf Stellmacher verlassen, der mit drei Toren in Folge im Alleingang auf 21:24 stellte und auch die letzte Auszeit von Roßtal wirkungslos verpuffen ließ. Der letzte Treffer war nur noch Ergebniskosmetik und ging im Jubel der HSG über den Derbysieg unter. Mit diesem immens wichtigen Sieg ist die Hinrunde für die HSG Lauf/Heroldsberg beendet. Mit 7:17 Punkten steht man für einen Aufsteiger solide da, auch wenn man gerade in der Anfangsphase der Saison einige Punkte liegen gelassen hat. Was diese Punkte im Vergleich zu anderen wert sind, kann man erst in einigen Wochen sagen. Die HSG hat in dem völlig zerstückelten Spielplan als einzige Mannschaft schon alle Spiele der Hinrunde absolviert und das Bild wird sich erst im Verlauf des Januars geraderücken, wenn alle Mannschaften ihre restlichen Spiele absolvieren. Für die HSG sieht der Spielplan jetzt wieder eine Pause vor, bevor es dann am 01.02. zum nächsten Abstiegskrimi zum TSV Lohr geht. Dort will man sich dann die nächsten Big Points sichern. HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel (Tor); Pinzer, Scheuerer, Reisinger D., Hinkelmann (5/1), Reisinger L. (1), Laugner (3), Fesser, Stellmacher (8), Schindler (5), Ehler, Frank, Schneider (2) TSV Roßtal: Bühler F., Schramm (Tor); Krach, Schmidt (5), Ehrmann (4/2), Cisse (4), Wilhelm (5), Hofer, Bühler D., Bonadkar, Nepf N. (4), Haltrich, Nepf C., Gruber, Haubold
12. Januar 2025 13:45Nach der kurzen Winterpause geht es für die Tigerenten zum Hinrundenabschluss gleich um sehr viel. Am Samstag, den 11. Januar 2025, um 19:30 Uhr trifft das Team in der Roßtaler Mittelschule auf den alten Rivalen TSV Roßtal und es ist Abstiegskampf pur angesagt. Beide Mannschaften sind dringend auf Punkte angewiesen, ansonsten wird die Luft im Tabellenkeller langsam dünn. Besonders der TSV Roßtal hat mit lediglich 2 Pluspunkten extremen Druck, aber auch die HSG Lauf/Heroldsberg (12., 5:17 Punkte) würde bei einer Niederlage die Tuchfühlung zu den Nichtabstiegsplätzen erstmal verlieren. Die Roßtaler sind bisher hinter ihren eigenen Erwartungen zurück geblieben, besonders der sonst zuverlässige Heimnimbus war bislang kein Faktor. Dennoch ist das Team um Spielmacher Ehrmann keinesfalls zu unterschätzen. Die Mannschaft ist extrem gut eingespielt und agiert zumeist sehr fehlerarm. Zudem ist das Team extrem kampfstark und versteht es immer wieder Nadelstiche zu setzen. Zu den Hauptakteuren zählen neben Ehrmann auch Marcel Cisse auf Rückraum rechts und Routinier Dominik Schmidt auf Linksaußen. Dadurch bleiben die Mannen von Trainer Peine meist lange in Schlagdistanz und können Spiele innerhalb weniger Minuten auf ihre Seite ziehen. In solchen entscheidenden Phasen ist auch stets auf das Roßtaler Publikum Verlass das die Mittelschulhalle schon oft zum Kochen gebracht hat. Erlebt haben die Tigerenten das in der letzten Saison als in hitziger Atmosphäre, Roßtal beide Punkte zuhause behielt. Dass in dieser Runde nicht mehr Punkte auf dem Konto des Mitaufsteigers stehen ist vor allem an der Defensive auszumachen. So kassierte Roßtal – bis auf den Sieg gegen Lohr – trotz einer deutlich härteren Gangart in der Abwehr in jedem Spiel mehr als 30 Gegentore. Auffällig sind dabei die 8 roten Karten die bereits kassiert wurden, womit Roßtal in dieser Kategorie einsamer Spitzenreiter in der Liga ist (Ligaweit insgesamt 24). Für die Tigerenten gilt es, in einem Spiel mit Derbycharakter und solch einer Brisanz einen kühlen Kopf zu bewahren. Vor allem darf man sich nicht aus dem eigenen Konzept bringen lassen. Coach Wilfling sieht daher den entscheidenden Faktor darin, dass seine Mannschaft „Ihren Stiefel runterspielt“ und sich eng an seine taktischen Vorgaben hält. Dies gilt besonders, weil krankheitsbedingt noch hinter dem einen oder anderen Akteur ein Fragezeichen steht und entsprechend improvisiert werden muss. Einen entsprechenden Fokus hat der Coach bereits in den bisherigen Trainingseinheiten ausmachen können, weshalb Wilfling auch optimistisch auf das Spiel blickt. Klar ist aber auch, dass man kämpferisch alles in die Waagschale werfen und als Team auftreten muss um in einem Derby, vor voller Halle, Punkte holen zu können. Und so ist die Marschrichtung ganz klar 2 Punkte bei dem alten Rivalen zu holen und weiter an das untere Tabellenmittelfeld heranzurücken.
9. Januar 2025 9:00Zum Abschluss des Jahres waren die Akkus bei der HSG Lauf/Heroldsberg wohl einfach leer. Mit 23:40 setzte es die bislang deutlichste Niederlage gegen eine der Spitzenmannschaften der Liga aus Regensburg. Von Beginn an taten sich die Hausherren gegen die aggressive Deckung der Domstädter extrem schwer. Erst nach sechs Minuten gelang den Hausherren das erste Tor über Kreisläufer Laugner. In der Folge blieb das Spiel bis zum 4:5 offen, im Anschluss daran fand die HSG allerdings überhaupt keinen Zugriff mehr auf das Spiel. Weder defensiv noch offensiv wollte irgendetwas gelingen. Die Adler aus Regensburg hingegen spielten sich in einen regelrechten Rausch, ihnen gelang in dieser Phase so gut wie alles, sie leisteten sich kaum Fehlwürfe und zeigten angeführt von Bastian Simbeck in jeder Aktion ihre Klasse. Entsprechend ging dann alles ganz schnell. Beim 5:15 nach 20 Minuten war das Spiel praktisch schon entschieden. Beide Mannschaften wechselten durch und die HSG spielte jetzt zumindest wieder mit, den Rückstand verkürzen konnte man allerdings nicht mehr. Passend zu einem Spiel, in dem wirklich nichts für die Hausherren lief, verletzte sich in dieser Phase dann auch noch Mosler ohne gegnerische Einwirkung. Es bleibt zu hoffen, dass die Ausfallzeit nicht zu lange wird. Mit 11:21 wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause hatte das Spiel teilweise eher den Charakter eines Trainingsspiels. Die letzte Intensität war nicht mehr gegeben. Die Gäste aus Regensburg zeigten ihre beeindruckende Kaderbreite und individuelle Klasse, die HSG tat ihr Möglichstes, um ein völliges Debakel zu vermeiden. Vor allem Hinkelmann konnte in dieser Phase offensiv gute Akzente setzen und übernahm Verantwortung. Insgesamt war die Fehlerquote aber einfach zu hoch, immer wieder konnten die Gäste über die erste oder zweite Welle zu einfachen Toren kommen. So wurde es zum Ende hin leider doch noch deutlicher und die Adler konnten sogar noch das 40. Tor erzielen. Mit 23:40 setzte es damit die deutlichste Heimniederlage seit Jahren. Die HSG überwintert somit auf Platz 12 in der Regionalliga und wird im neuen Jahr in jedem Spiel um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Dieser ist aber ganz und gar nicht außer Reichweite – bis Platz 7 sind es aktuell nur drei Punkte, auch wenn die Tabelle aufgrund des zerpflückten Spielplans nicht bei allen Mannschaften die gleiche Anzahl an Spielen aufweist. Wegweisend hierfür wird das letzte Hinrundenspiel – das Derby gegen Mitaufsteiger Roßtal – am 11.01 sein. Insgesamt kann man in Lauf und Heroldsberg mit Stolz auf das Handballjahr 2024 zurückblicken. Nach dem Meistertitel in der Landesliga hat man es geschafft in der Regionalliga anzukommen, kann mit den besten Mannschaften Bayerns mithalten und hätte mit etwas mehr Glück auch den ein oder anderen Punkt mehr holen können, auch wenn es gegen die Aufstiegsaspiranten wie Regensburg meist deutliche Niederlagen setzte. Die HSG bedankt sich bei allen treuen Fans, Zuschauern & Unterstützern für das vergangene Jahr und freut sich auf weiteren Spitzenhandball im kommenden Jahr. HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel (Tor); Scheuerer (1), Reisinger D. (1), Scholz (2), Hinkelmann (7/1), Laugner (3), Mosler (1), Ehler (1), Fesser, Schneider (1), Schindler (4/1), Stellmacher, Reisinger L. (3) SG Regensburg: Schmidl, Tilgner (Tor); Rümmelein (2), Sehnke (4), Weikl (4), Wuka (11/3), Kemmler (2), Kassing (1), Singwald (1), Belhadi (1), Schwagerus (3), Simbeck B. (5), Feuerriegel (2), Simbeck J. (2), Heinle (2)
16. Dezember 2024 10:41Nach dem sensationellen Unentschieden gegen die Reserve des HSC 2000 Coburg, empfangen die Tigerenten, am 14. Dezember 2024 um 19:30 Uhr am Haberloh in Lauf die SG Regensburg, die als Regensburger Adler firmieren. Dieses Spiel wird vorerst das letzte in Lauf sein, da die Begegnungen der Rückrunde überwiegend in Heroldsberg stattfinden werden. Als Tabellenvierter und großer Favorit bringen die Regensburger einen exzellenten Kader mit, der mit absoluten Topspielern gespickt ist. Die Adler sind bekannt für ihre starke 6:0-Abwehrformation, die es den Gegnern äußerst schwer macht, zu klaren Torchancen zu kommen. Offensiv ragen die Simbeck-Brüder heraus, die im Rückraum eine zentrale Rolle spielen. Doch nicht nur diese Position ist stark besetzt; der gesamte Kader der Regensburger bietet eine beeindruckende Tiefe. Dabei bauen die Regensburger Verantwortlichen mit ihren großen Möglichkeiten nicht nur auf lokale Topsportler, sondern locken immer wieder überregional Spieler an die Donau. Entsprechend groß sind die Ambitionen der Oberpfälzer, die mit Ex-Nationalspieler Benjamin Herth auch auf der Trainerposition einen prominenten Namen haben. Um das Ziel Aufstieg nicht bereits jetzt abschreiben zu müssen, ist bei bereits 5 Minuspunkten ein Sieg bei den Tigerenten Pflicht. Für die Laufer und Heroldsberger war das Unentschieden gegen die Coburger Reserve ein echter Motivationsschub, zudem ist man wieder enger an das Tabellenmittelfeld herangerutscht. Es hat aber auch gezeigt, dass das Team in der Lage ist, gegen starke Gegner zu bestehen und auch in schwierigen Situationen zu punkten. Mit diesem Selbstvertrauen gehen die Spieler von Coach Wilfling in die Partie. Um gegen die favorisierten Regensburger bestehen zu können, soll das eigene Tempospiel auf Basis einer stabilen Abwehr forciert werden. Im Positionsangriff kann man sich zwar auf einen Jens Schindler in Galaform verlassen, aber nur wenn jeder andere Spieler sein Maximum abruft, wird man das Spiel offen halten können. Es gilt also mal wieder, ohne Druck in das Spiel zu gehen, alles zu geben und zu sehen, was möglich ist. Außerdem will sich das Team mit einer Topleistung aus Lauf verabschieden und das herausragenden Handballjahr 2025 würdig beenden.
10. Dezember 2024 17:28Am 8. Dezember 2024 traf die HSG Lauf/Heroldsberg in einem spannenden Auswärtsspiel auf den HSC 2000 Coburg II. Die Partie fand in der gut gefüllten Sporthalle Coburg statt und endete mit einem gerechten 28:28 Unentschieden. Die HSG musste in diesem Spiel auf einen dezimierten Kader zurückgreifen, da zahlreiche Spieler krankheitsbedingt ausfielen. Trotz dieser schwierigen Situation zeigten die verbliebenen Akteure einen beeindruckenden Kampfgeist und hielten von Beginn an mit den favorisierten Coburgern mit. Nächster Nackenschlag kam in Minute elf. Ralf Schneider foulte seinen Gegenspieler und erhielt eine harte rote Karte. Die Gastgeber traten mit einer starken Mannschaft auf, die gleich vier Zweitbundesligaspieler in ihren Reihen hatte. Diese Erfahrung und Qualität machte sich in den ersten Minuten bemerkbar, als Coburg schnell in Führung ging. Doch die HSG ließ sich nicht entmutigen. Angeführt von einem überragenden Jens Schindler, der sowohl im Angriff als auch in der Abwehr glänzte, kämpften sich die Gäste zurück ins Spiel. Schindler war nicht nur der beste Torschütze seiner Mannschaft, sondern auch ein wichtiger Rückhalt in der Defensive. Im Laufe der ersten Halbzeit entwickelte sich ein spannendes Duell, in dem beide Teams ihre Stärken ausspielten. Die HSG zeigte eine starke Teamleistung und konnte durch schnelle Konter und präzise Abschlüsse immer wieder ausgleichen. Mit einer knappen Laufer Führung, von 11:13, ging es in die Halbzeitpause. Die zweite Halbzeit begann ähnlich intensiv. Coburg versuchte sich abzusetzen. Doch die HSG blieb dran und zeigte eine beeindruckende Moral. In der Schlussphase des Spiels war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem die Führung mehrfach wechselte. Die Zuschauer in der Halle erlebten ein Handballspiel voller Emotionen und packender Momente. In den letzten Minuten gelang es der HSG, den Rückstand zu egalisieren. Coburg schaffte es nicht in Führung zu gehen und so verblieben 20 Sekunden für den letzten HSG-Angriff. Der Siegtreffer wollte jedoch nicht fallen. Stolz, auf das Unentschieden, kann der dezimierte HSG Kader dennoch sein, hatte man doch gegen eine in Bestbesetzung angetretene Zweitbundesligareserve Stand gehalten. Endstand 28:28. Am kommenden Wochenende tritt man gegen die SG Regensburg an. Vielleicht gelingt dort der HSG Lauf/Heroldsberg ein ähnlicher Überraschungssieg, wie gegen Bayreuth. Mit den lautstarken Fans im Rücken kann dem nächsten Favoriten im Haberloh ein Bein gestellt werden. HSC 2000 Coburg: Müller, Lilienfelds, Graczyk 2, Schmitt 2, Schartl 2, Menges 8/2, Kasai 1, Pavlovskyi 1, Roschlau, Dude 2, Brüning-Wolter, Engelhardt, Valkovskis 1, Blahodir 5, Malta 4/1, Eggert HSG Lauf/Heroldsberg: Von Borstel, Ott (beide TW); Pinzer, D. Reisinger 1, Scholz 2, Meier 3, Laugner 5, Ehler, Schneider, Schindler 15/6, Fesser 2
9. Dezember 2024 8:55