Nach der kurzen Winterpause geht es für die Tigerenten zum Hinrundenabschluss gleich um sehr viel. Am Samstag, den 11. Januar 2025, um 19:30 Uhr trifft das Team in der Roßtaler Mittelschule auf den alten Rivalen TSV Roßtal und es ist Abstiegskampf pur angesagt. Beide Mannschaften sind dringend auf Punkte angewiesen, ansonsten wird die Luft im Tabellenkeller langsam dünn. Besonders der TSV Roßtal hat mit lediglich 2 Pluspunkten extremen Druck, aber auch die HSG Lauf/Heroldsberg (12., 5:17 Punkte) würde bei einer Niederlage die Tuchfühlung zu den Nichtabstiegsplätzen erstmal verlieren.
Die Roßtaler sind bisher hinter ihren eigenen Erwartungen zurück geblieben, besonders der sonst zuverlässige Heimnimbus war bislang kein Faktor. Dennoch ist das Team um Spielmacher Ehrmann keinesfalls zu unterschätzen. Die Mannschaft ist extrem gut eingespielt und agiert zumeist sehr fehlerarm. Zudem ist das Team extrem kampfstark und versteht es immer wieder Nadelstiche zu setzen. Zu den Hauptakteuren zählen neben Ehrmann auch Marcel Cisse auf Rückraum rechts und Routinier Dominik Schmidt auf Linksaußen. Dadurch bleiben die Mannen von Trainer Peine meist lange in Schlagdistanz und können Spiele innerhalb weniger Minuten auf ihre Seite ziehen. In solchen entscheidenden Phasen ist auch stets auf das Roßtaler Publikum Verlass das die Mittelschulhalle schon oft zum Kochen gebracht hat. Erlebt haben die Tigerenten das in der letzten Saison als in hitziger Atmosphäre, Roßtal beide Punkte zuhause behielt.
Dass in dieser Runde nicht mehr Punkte auf dem Konto des Mitaufsteigers stehen ist vor allem an der Defensive auszumachen. So kassierte Roßtal – bis auf den Sieg gegen Lohr – trotz einer deutlich härteren Gangart in der Abwehr in jedem Spiel mehr als 30 Gegentore. Auffällig sind dabei die 8 roten Karten die bereits kassiert wurden, womit Roßtal in dieser Kategorie einsamer Spitzenreiter in der Liga ist (Ligaweit insgesamt 24).
Für die Tigerenten gilt es, in einem Spiel mit Derbycharakter und solch einer Brisanz einen kühlen Kopf zu bewahren. Vor allem darf man sich nicht aus dem eigenen Konzept bringen lassen. Coach Wilfling sieht daher den entscheidenden Faktor darin, dass seine Mannschaft „Ihren Stiefel runterspielt“ und sich eng an seine taktischen Vorgaben hält. Dies gilt besonders, weil krankheitsbedingt noch hinter dem einen oder anderen Akteur ein Fragezeichen steht und entsprechend improvisiert werden muss. Einen entsprechenden Fokus hat der Coach bereits in den bisherigen Trainingseinheiten ausmachen können, weshalb Wilfling auch optimistisch auf das Spiel blickt.
Klar ist aber auch, dass man kämpferisch alles in die Waagschale werfen und als Team auftreten muss um in einem Derby, vor voller Halle, Punkte holen zu können. Und so ist die Marschrichtung ganz klar 2 Punkte bei dem alten Rivalen zu holen und weiter an das untere Tabellenmittelfeld heranzurücken.