Zum Abschluss des Jahres waren die Akkus bei der HSG Lauf/Heroldsberg wohl einfach leer. Mit 23:40 setzte es die bislang deutlichste Niederlage gegen eine der Spitzenmannschaften der Liga aus Regensburg.
Von Beginn an taten sich die Hausherren gegen die aggressive Deckung der Domstädter extrem schwer. Erst nach sechs Minuten gelang den Hausherren das erste Tor über Kreisläufer Laugner. In der Folge blieb das Spiel bis zum 4:5 offen, im Anschluss daran fand die HSG allerdings überhaupt keinen Zugriff mehr auf das Spiel. Weder defensiv noch offensiv wollte irgendetwas gelingen. Die Adler aus Regensburg hingegen spielten sich in einen regelrechten Rausch, ihnen gelang in dieser Phase so gut wie alles, sie leisteten sich kaum Fehlwürfe und zeigten angeführt von Bastian Simbeck in jeder Aktion ihre Klasse. Entsprechend ging dann alles ganz schnell. Beim 5:15 nach 20 Minuten war das Spiel praktisch schon entschieden. Beide Mannschaften wechselten durch und die HSG spielte jetzt zumindest wieder mit, den Rückstand verkürzen konnte man allerdings nicht mehr. Passend zu einem Spiel, in dem wirklich nichts für die Hausherren lief, verletzte sich in dieser Phase dann auch noch Mosler ohne gegnerische Einwirkung. Es bleibt zu hoffen, dass die Ausfallzeit nicht zu lange wird. Mit 11:21 wurden die Seiten gewechselt.
Nach der Pause hatte das Spiel teilweise eher den Charakter eines Trainingsspiels. Die letzte Intensität war nicht mehr gegeben. Die Gäste aus Regensburg zeigten ihre beeindruckende Kaderbreite und individuelle Klasse, die HSG tat ihr Möglichstes, um ein völliges Debakel zu vermeiden. Vor allem Hinkelmann konnte in dieser Phase offensiv gute Akzente setzen und übernahm Verantwortung. Insgesamt war die Fehlerquote aber einfach zu hoch, immer wieder konnten die Gäste über die erste oder zweite Welle zu einfachen Toren kommen. So wurde es zum Ende hin leider doch noch deutlicher und die Adler konnten sogar noch das 40. Tor erzielen. Mit 23:40 setzte es damit die deutlichste Heimniederlage seit Jahren.
Die HSG überwintert somit auf Platz 12 in der Regionalliga und wird im neuen Jahr in jedem Spiel um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Dieser ist aber ganz und gar nicht außer Reichweite – bis Platz 7 sind es aktuell nur drei Punkte, auch wenn die Tabelle aufgrund des zerpflückten Spielplans nicht bei allen Mannschaften die gleiche Anzahl an Spielen aufweist. Wegweisend hierfür wird das letzte Hinrundenspiel – das Derby gegen Mitaufsteiger Roßtal – am 11.01 sein. Insgesamt kann man in Lauf und Heroldsberg mit Stolz auf das Handballjahr 2024 zurückblicken. Nach dem Meistertitel in der Landesliga hat man es geschafft in der Regionalliga anzukommen, kann mit den besten Mannschaften Bayerns mithalten und hätte mit etwas mehr Glück auch den ein oder anderen Punkt mehr holen können, auch wenn es gegen die Aufstiegsaspiranten wie Regensburg meist deutliche Niederlagen setzte. Die HSG bedankt sich bei allen treuen Fans, Zuschauern & Unterstützern für das vergangene Jahr und freut sich auf weiteren Spitzenhandball im kommenden Jahr.
HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel (Tor); Scheuerer (1), Reisinger D. (1), Scholz (2), Hinkelmann (7/1), Laugner (3), Mosler (1), Ehler (1), Fesser, Schneider (1), Schindler (4/1), Stellmacher, Reisinger L. (3)
SG Regensburg: Schmidl, Tilgner (Tor); Rümmelein (2), Sehnke (4), Weikl (4), Wuka (11/3), Kemmler (2), Kassing (1), Singwald (1), Belhadi (1), Schwagerus (3), Simbeck B. (5), Feuerriegel (2), Simbeck J. (2), Heinle (2)