Die HSG Lauf/Heroldsberg ist mit einer klaren Niederlage in Günzburg in den November gestartet. Nach zwei freien Wochenenden kam die Mannschaft zu keiner Zeit in den Rhythmus und verlor verdient, wenn auch vielleicht am Ende zu deutlich, mit 24:36 in der Ferne.
Die erste bittere Pille mussten die schwarz-gelben bereits vor Anpfiff schlucken, denn man musste neben dem kurzfristig ausgefallenen Konstantin Scholz mit Defensivhühne Dominik Reisinger auf einen wichtigen zentralen Deckungsspieler verzichten.
Dennoch startete die HSG gut ins Spiel, nach einer kurzen Phase des Abtastens schenkten sich beide Mannschaften nichts und das Spiel war bis zur 20. Minute beim Stand von 7:7 komplett ausgeglichen. Im Anschluss leistete man sich allerdings eine kurze Schwächephase, welche die Gastgeber, angetrieben von einer prall gefüllten Halle, konsequent nutzten und schnell auf drei Tore davonzogen. Bereits hier zeigten die Günzburger den Gästen, wie Tempohandball aussehen kann und kamen immer wieder über schnell vorgetragene Angriffe zu einfachen Toren über den Kreis oder die Außen. Diesem Rückstand lief man dann bis zum Pausenstand von 14:17 hinterher. Kurz vor der Pause kam es noch zu einer Szene, welche sich als Wendepunkt für die HSG herausstellen sollte. Torhüter Max von Borstel, der sich zuvor einige Male auch bei freien Bällen auszeichnen konnte, verletzte sich bei einer Parade an der Hand und konnte anschließend nicht mehr weiterspielen.
Dieser Schock begleitete die Mannschaft wohl auch in die Kabine, denn trotz des eigentlich soliden Zwischenergebnisses kam man in Hälfte zwei nicht mehr in die Partie. Auch wenn man das Spiel bis zum 19:22, in der 43. Minute, noch offen gestalten konnte, merkte man hier bereits, wie schwer sich die Tigerenten im Positionsspiel nach dem Pausentee taten. Für jedes einzelne Tor musste hart gearbeitet werden, wobei abgesehen von einem stark spielenden Jens Schindler vor allem die Durchschlagskraft auf den Rückraumpositionen fehlte. Dadurch wurde es dem VfL Günzburg zu einfach gemacht. Diese stellten die Außenspieler komplett zu und ließen diese gar nicht ins Spiel kommen. Im Gegenzug kamen die Günzburger immer wieder zu viel zu leichten Toren aus dem präzise vorgetragenen Tempospiel. Entsprechend kam die Spielgemeinschaft auch nie in die Schlagdistanz, die notwendig gewesen wäre, um vielleicht nochmal Zweifel auf Seiten der Gastgeber aufkommen zu lassen. Stattdessen häuften sich jetzt auch technischen Fehler auf Seiten der HSG und die Gastgeber schraubten das Ergebnis Tor um Tor in die Höhe. Wenn auch hochverdient, wäre die Niederlage in der Höhe nicht notwendig gewesen, aber Günzburg zeigte mit Konsequenz, Präzision und Gier Tore im Tempospiel, die man in dieser Liga braucht, um Spiele zu gewinnen. Auf Seiten der HSG muss man sich vorwerfen lassen, dass es den Gastgebern in den letzten 15 Spielminuten zu einfach gemacht wurde.
Jetzt heißt es Mund abputzen und es am kommenden Spieltag besser machen. Am Samstag, den 09.11 steigt dann um 19:30 Uhr das wichtige Heimspiel gegen den TSV Allach im Laufer Haberloh. Hier soll es dann endlich mit dem ersten Heimsieg klappen. Die HSG freut sich dabei auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen.
HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel (Tor); Pinzer, Scheuerer (3), Hinkelmann, Meier, Laugner (3), Mosler (2), Ehler (2), Frank, Schneider (1), Schindler (11/4), Stellmacher (1), Reisinger L. (1)
VfL Günzburg: Bieber, Lohner (Tor); Pfetsch (7), Jahn M., Christl, Prechtl (2), Spengler, Jahn A., Jensen (3), Heisch (2), Telalovic, Schmidt (10), Jäger (6), Scholz G. (3/2), Scholz M. (3), Cremer