Die HSG verdient sich den ersten Saisonsieg

Mit einer grandiosen Mannschaftsleistung verdiente sich die HSG Lauf / Heroldsberg gegen klar favorisierte Gastgeber aus Waldbüttelbrunn den ersten Saisonsieg. Besonders defensiv zeigte die Mannschaft eine herausragende Leistung – am Ende war dann an diesem Wochenende das notwendige Spielglück vorhanden, um einen echten Krimi für sich zu entscheiden.   

Die HSG musste an diesem Wochenende auf Lukas und Dominik Reisinger verzichten, dafür kehrte Tim Meier zurück ins Aufgebot. Entsprechend musste Coach Wilfling einige Änderungen in der ersten Sieben vornehmen. Dennoch war nichts von Anpassungsschwierigkeiten zu sehen, die HSG übernahm direkt zu Beginn über starke Defensivarbeit und das gewohnt schnelle Konterspiel die Kontrolle und ging nach 10 Minuten mit 2:4 in Führung. Diese hätte auch höher ausfallen können, einzig und allein die Chancenverwertung verhinderte dies. Vor allem von den Außenpositionen scheiterte man zu Beginn mehrfach am gut haltenden Leikauf im gegnerischen Gehäuse. In der Folge entwickelte sich bis zum 8:9 in der 25. Minute ein ausgeglichenes Spiel. Dann jedoch scheiterte Rastner bei einem Strafwurf am gut aufgelegten Torhüter Florian Ott, das Momentum kippte und die Defensive um den starken Max Mosler zog den Sumpflern bis zur Halbzeit den Zahn. Vorne nutzte man die Chancen konsequent und konnte sich bis zur Halbzeit einen Vier-Tore-Vorsprung herausarbeiten.

Nach Wiederanpfiff knüpften die Mannen von der Spielgemeinschaft defensiv nahtlos an die gezeigte Leistung an, ließen allerdings offensiv immer wieder den letzten Punch vermissen. Vor allem im Positionsspiel tat man sich nach der Pause sehr schwer zu guten Abschlüssen zu kommen. Dennoch gelang es den Vorsprung auch durch zwei Unterzahlsituationen hindurch zu halten. Es entwickelte sich wie schon in der vergangenen Woche ein absolutes Kampfspiel, das nicht immer schön anzuschauen war. Ab der 35. Minute fiel auf beiden Seiten für fast zehn Minuten kein Tor – es war kein Spiel für Handballästheten. Nach einer Auszeit der Hausherren wurde Schindler in Manndeckung genommen und Coach Wilfling reagierte hierauf mit dem siebten Feldspieler. In dieser Phase gelang es der HSG allerdings nicht, die Angriffe in der daraus resultierten Überzahl kontrolliert zu Ende zu spielen und so schmolz der Vorsprung Tor um Tor. Beim 17:17 war der Spielstand wieder ausgeglichen, aber die HSG schaffte es in dieser Phase immer wieder im richtigen Moment entweder selbst zum Torerfolg zu kommen oder durch starke Torhüterparaden dagegenzuhalten. Daher gelang der Führungstreffer Waldbüttelbrunn nie, absetzen konnte sich die HSG aber auch nicht mehr. So entwickelte sich ein dramatisches Finale – 50 Sekunden vor Schluss konnten die Hausherren erneut zum 23:23 ausgleichen. Es folgte die letzte Auszeit der HSG. Waldbüttelbrunn ging weiter ins Risiko und blieb bei der taktischen Maßnahme der Manndeckung. Die HSG brachte den Ball bis auf Linksaußen und Lukas Frank netzte 20 Sekunden vor Schluss zur erneuten Führung ein. Dann kam noch das Quäntchen Glück dazu – der letzte Wurf von Waldbüttelbrunn landete am Aluminium und die HSG feierte die ersten beiden hochverdienten Punkte in der Regionalliga. Jetzt kann man erst einmal ein spielfreies Wochenede genießen, bevor dann am 12.10 um 19:30 Uhr der Mitaufsteiger und letztjährige Meister der Landesliga Süd, der SV Anzing, in der Haberlohhalle in Lauf gastiert.

HSG Lauf / Heroldsberg: Ott, von Borstel (Tor); Pinzer, Scheuerer, Scholz, Hinkelmann (3), Meier (3), Laugner (5), Mosler (1), Ehler (1), Frank (2), Schneider (2), Schindler (5/2), Stellmacher (2) Waldbüttelbrunn: Feuerbacher, Leikauf (Tor); Hohmann, Karl (2), Rauch, Kütt, Bergmann (3), Rastner (6/2), Hartmann (1), Dürr (2), Gohly (3), Geis (3), Hermann (1), Benkert (2), Dannhäuser, Weber