Rothenburg/Lauf – Die Kulisse war schon mal regionalligawürdig und für die Spieler des Aufsteigers für eine Liga-Partie mehr als ungewohnt: Rund 420 Zuschauer erlebten in der Rothenburger Mehrzweckhalle das Eröffnungsspiel der Regionalligasaison 24/25, in dem der TSV Rothenburg die HSG Lauf/Heroldsberg empfing. Der letztlich zu Buche stehende 39:31 (16:17)-Heimsieg der Rothenburger fiel am Ende vielleicht etwas zu deutlich aus, nachdem die Gäste über weite Strecken mehr als gut mithielten, bevor sie am Ende deutlich einknickten.
Der Rothenburger Neu-Trainer Andreas Trabold konnte beim Personal aus dem Vollen schöpfen, dazu sorgte das zahlreiche Rothenburger Publikum für heiße Heimspielatmosphäre. Für den ersten kleinen Dämpfer sorgte zwar HSG-Torjäger Jens Schindler, der mit dem ersten Regionalligator in der HSG-Geschichte für die Gästeführung sorgte. Doch beflügelt von der Stimmung auf den Rängen legten die Hausherren dann gleich gut los und so stand es nach vier Spielminuten 4:1 für den TSV.
Aufsteiger startet durch
Doch dann kam ein Bruch ins Spiel der Tauberstädter und der Aufsteiger startete nach dem 4:2 durch Daniel Laugner in seine starke Phase. Teilweise haarsträubende Abspielfehler der Hausherren ermöglichten den Gästen zunächst durch das 6:6 (12. Minute) von Lukas Reisinger den Ausgleich und drei Minuten später sogar eine Dreitoreführung zum 6:9 nach Treffern von Schindler, erneut Reisinger und Schneider.
Mit vier Toren in Folge holten sich die Rothenburger dann aber die Führung zurück, bevor die HSG wieder konterte und letztlich mit einer knappen Führung (16:17) in die Pause ging. Dabei leistete sich Rothenburg eine hohe Fehlerquote sowohl im Angriff als auch in der Deckungsreihe, doch einige gute Paraden von TSV-Torhüter Arnold Kiss sorgten dafür, dass die Mannschaft von Gästetrainer Sebastian Wilfling hier nicht weiter davonziehen konnte.
In den zweiten Durchgang starteten die Gäste dann erneut stark, was sie durch Lukas Reisinger und Nico Hinkelmann zu zwei Toren und der 16:19-Führung nutzen konnten. In der 34. Minute sandte dann Rothenburgs Torhüter Andreas Amann, der nach der Pause für Kiss von Trainer Trabold ins Gehäuse beordert worden war, den Weckruf an seine Vorderleute. Ein parierter Siebenmeter-Strafwurf gegen den besten Torschützen der Gäste, Jens Schindler, war der Auftakt für eine erfolgreichen Aufholjagd, der der Liga-Neuling dann am Ende nicht genug entgegenzusetzen hatte.
Fatale Schlussviertelstunde
Innerhalb von zehn Minuten verwandelten die Tauberstädter den Rückstand in eine Dreitore-Führung (26:23, 44.). Im Angriff der Rothenburger war die Fehlerquote nun minimal, dagegen scheiterten die Gäste nun reihenweise selbst bei besten Torchancen, meist an TSV-Torhüter Amann. Durch die vielen Ballgewinne kamen die Gastgeber auch zu einer Reihe von einfachen Gegenstoßtoren. Bei den Gästen schwanden nun auch zusehends die Kräfte, so dass sie in der 58. Minute ihren letzten Treffer zum 34:31 erzielen konnten. Die Hausherren hatten ihren Torhunger aber offenbar jetzt so richtig entdeckt und trafen bis zur Schlusssirene noch ganze fünf Mal zum Endstand von 39:31.
Letztlich machte sich hier wohl auch der breitere Kader der Rothenburger bemerkbar, die mit 16 Spielern angetreten waren, während die HSG Lauf/Heroldsberg nur 13 Mann im Aufgebot hatte. Doch abgesehen von der Schlussphase kann HSG-Coach Sebastian Wilfling im nächsten Spiel – die Heimpremiere in der Regionalliga gegen den TSV Lohr am Sonntag, 21. September – auf dieser Leistung aufbauen. pz
TSV Rothenburg: Kiss (1.-30.), Amann (31.-60.) (Tor); Schemm (5), Gluhak, P. Schneider (3), T. Ehrlinger, Schweizer, A. Ehrlinger (9), Orf (4), M. Schneider, Jasarevic (5), Stojanov (3), Keller, Altwish (4), Ilicin (6), Koppler
HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel (Tor); D. Reisinger, Scholz, Hinkelmann (4), Laugner (6), Mosler (1), Ehler (1), Frank, Schneider (3), Schindler (8/1), Stellmacher (1), L. Reisinger (7)
Schiedsrichter: David Homa und Oliver Mehl (MTV Stadeln)
Zuschauer: 420
Quelle: Pegnitz Zeitung