Die Erste Mannschaft der HSG Lauf/Heroldsberg gewinnt souverän bei Aufsteiger SG Auerbach/Pegnitz mit 25:36 (Halbzeit 11:15) und setzt sich damit wieder an die Tabellenspitze der Landesliga Nord.
Nach dem ernüchternden Spiel der Vorwoche in Roßtal, wo dem Team von Trainer Sebastian Wilfling die Grenzen aufgezeigt wurden, galt es beim starken Aufsteiger aus Auerbach und Pegnitz eine Trotzreaktion zu zeigen. Vor allem die Faktoren Teamauftritt, Durchschlagskraft im Angriff und temporeiches Umschaltspiel wurden unter der Woche fokussiert angesprochen. Mit dem Heimteam und Aufsteiger aus dem Handballbezirk Ostbayern hatten die Tigerenten eine mit starken und gefährlichen Einzelspielern bestückte Mannschaft vor der Brust.
Die Richtungsweise vor dem Spielbeginn war klar; Aktive Deckung und schnelles Umschalten, dazu ein von allen Positionen gefährliches Angriffsspiel.
So starteten die Lauf/Heroldsberger mit einer leicht veränderten Anfangsformation. Hinkelmann ersetzte die unter der Woche verhinderten Frank und Scholz. Schindler ersetzte im Mittelblock den ebenfalls unter der Woche abwesenden Mosler. In den ersten Spielminuten war auf beiden Seiten noch etwas Nervosität vorhanden, so dass die ersten Aktionen mit individuellen Fehlern gespickt waren. Doch dann kamen die HSG’ler immer besser in Fahrt. Sehr gut eingestellt auf den starken Rückraum, um Klima, Neuß und Pankraz ergatterten die Mittelfranken einige Ballgewinne, die sie mit temporeichem Handball zu einfachen Torerfolgen ummünzte. Beim Spielstand von 5:9 in der 19. Spielminute konnten sich die Lauf/Heroldsberger erstmals ein wenig absetzen, doch das Heimteam, welches mit einigen ehemaligen 3.Liga Spielern antrat, verkürzte wieder und so konnte sich die HSG bis zum 11:15 Halbzeitstand nicht entscheidend absetzen.
Die Ansprache von Coach Wilfling war kurz: „Weiter defensiv aktiv auf die Rückraumschützen agieren und auf das Tempo drücken. Dann haben die Auerbacher keine Chance uns gefährlich zu werden“.
Konzentriert ging es für die Lauf/Heroldsberger im zweiten Spielabschnitt weiter. Die Abwehr arbeitete die gesamte Spielzeit sehr gut und schaffte es immer wieder den starken Rückraum des Heimteams zu schlechten Würfen zu zwingen. Gepaart mit einem stark haltenden von Borstel im Rücken bewies die beste Abwehr der Liga abermals ihre Qualitäten. Doch auch im Angriff war man im Vergleich zur Vorwoche viel besser eingestellt und drauf. Eine zwischenzeitliche Manndeckung gegen Topscorer Schindler verpuffte, da die Lauf/Heroldsberger immer wieder Möglichkeiten fanden Tore zu erzielen. Zwar hielt das Heimteam bis zum 21:24 in der 46. Spielminute mit, doch dann zeigte sich die nächste Stärke der HSG; Die Breite und die Ausgeglichenheit des Kaders.
Der SG Auerbach/Pegnitz schwanden die Kräfte und die HSG marschierte immer weiter. Besonders hervorzuheben ist beim heutigen Spiel „Youngster“ Rico Hinkelmann, der nach wenigen Spielanteilen in den vergangenen Wochen eindrucksvoll zeigte, warum er ein wichtiger Faktor für das Spiel der Tigerenten sein kann. Bis zum Endstand von 25:36 ließen die Gäste nicht nach und erzielten am Ende einen auch in der Höhe völlig verdienten Auswärtssieg, der zur zwischenzeitlichen Tabellenführung der Landesliga Nord führte und das sogar mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz.
Nächste Woche steht ein absolutes Topspiel der Liga auf dem Programm. Die HSG Lauf/Heroldsberg empfängt am Sonntag, den 26. November um 16:30 Uhr den ASV 1863 Cham in der heimischen Gründlachhalle in Heroldsberg. Die mit zahlreichen tschechischen Spielern bestückte Mannschaft aus der Oberpfalz wird sicherlich ein richtungsweisender Maßstab für die Tigerenten.
Resümee von Coach Wilfling:
„Gegen eine vom Personal her gut aufgestellte Auerbacher/Pegnitz Mannschaft haben wir heute gespielt. Wir haben uns super auf den starken Rückraum rund um Klima eingestellt und haben endlich auch wieder zu unserem Tempospiel gefunden. In den engen Phasen der Partie hat die Mannschaft heute kühlen Kopf bewiesen und mit den Keepern von Borstel und Ott zwei starke Rückhalte gehabt. Dadurch konnten wir viele einfache Tore machen. Besonders erfreulich fand ich heute, dass wir gute Lösungen gegen die Manndeckung gefunden haben. Alles in allem eine super Reaktion der Mannschaft nach der Ernüchterung in der Vorwoche“.
„Konzentriert sich das Team auf seine Stärken und tritt auch als solches auf, dürfte es für jeden Gegner der Liga schwierig sein, Punkte zu holen. Anderenfalls kann das aber in dieser ausgeglichenen Liga auch schnell in die andere Richtung gehen“.
SG Auerbach/Pegnitz: Martin, Seiffert (beide TW); Tannenberger 7, Reile, Weiss 4, Raß 1, Fleischer, Bruckmayer 2, Herold, Pankraz 3/1, Schalanda, Podlech, Neuß 2, Klima 6/2
HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel (beide TW); Pinzer, Scheuerer, Reisinger 1, Scholz, Hinkelmann 7, Meier 2, Laugner 5, Mosler 1, Schindler 12/6, Ehler 3, Frank 5