Alles anderer als selbstverständlich war vor Wochenfrist der Sieg bei der HSG Fichtelgebirge. Aber durch eine unbändige Willensleistung haben die Tigerenten kaschieren können, dass nach der Winterpause noch nicht jedes Rad problemlos inneinandergreift und mit dem 26:25, hauch dünn, die nächsten 2 Punkte eingefahren. So fand das Team erst in der 2. Hälfte Zugriff in der Abwehr und leistete sich Offensiv zu viele einfache Fehler. Da jetzt ausgerechnet, mit dem HC Sulzbach-Rosenberg, eine Mannschaft mit einem 6:2 Punkte Lauf im Rücken, am Samstag um 19:30 Uhr in den Haberloh kommt, muss sich die HSG nochmal deutlich steigern.
Der HC Sulzbach kann nämlich getrost als Team der Stunde bezeichnet werden. Als Aufsteiger ist das Team mit 0:12 Punkten gestartet und hat dabei viel Lehrgeld bezahlt. Aber statt aufzustecken wurden bei dem Traditionsverein aus der handballverrückten Herzogstadt alle Hebel in Bewegung gesetzt doch noch die Klasse zu halten. Und nach einem Trainerwechsel von Christian Weigl zu dem Sulzbacher „Mann-für-Alles“ Christian Rohrbach, sowie einigen Änderungen im Kader schaffte das Team den Turnaround. Besonders der Heimsieg gegen das Spitzenteam HBC Nürnberg war ein dickes Ausrufezeichen. Dies sollte den Tigerenten Mahnung genug sein, dass sie eine ganz andere Gegenwehr als bei dem ungefährdeten 40:25 Kantersieg im Hinspiel erwarten müssen. Alles in allem ist der Kader der Gäste mit exzellenten Einzelspielern mit großer höherklassiger Erfahrung gespickt. Routinier Jiri Smolik ist in der Region bestens bekannt und führt im stark besetzten Rückraum Regie. Dieser verfügt dabei nicht nur über viel Wurfgewalt in Person von Lukas Lesak, Milan Stancic und den Rohrbach-Brüdern, sondern ist auch im 1:1 brandgefährlich. In der Defensive findet sich das Team auch immer besser, wobei der Bayernliga erfahrene Stafan Ströhl als Vorgezogener, wichtigster Eckpfeiler der 5:1 Verteidigung steht.
Und dann gibt es noch den Aspekt, dass kein Auswärtsspiel in dieser Landesliga näher an Sulzbach liegt. Somit ist mit vielen lautstarken Sulzbacher Fans zu rechnen die für ihr Team eine Heimspielatmosphäre in Lauf schaffen wollen.
Entsprechend ernst nehmen die Tigerenten die Partie. Vor allem in Anbetracht der engen Personaldecke – unter der Woche wurde bekannt, dass Rückraumspieler Philipp Götschel durch eine Knieverletzung längerfristig ausfällt – muss das Team noch enger zusammenrücken. In dieser Hinsicht war das schwere Auswärtsspiel im Fichtelgebirge aber schon ein guter Gradmesser. Zeigt man den gleichen Teamgeist und Einsatzwillen wird man auch die ein oder andere spielerische Schwächephase überstehen können. Jedoch erwartet Coach Ehler von seinem Team nochmal eine deutliche Steigerung.