Insgesamt ist die HSG Lauf/Heroldsberg gut im Soll. Mit 18:4 Punkten und Platz 2 sind die Mannen von Coach Ehler da wo sie sein wollen: Mitten im Auftstiegskampf der Landesliga Nord. Aber als Gejagter muss nach der Winterpause die Platzierung sofort bestätigt werden, erster Herausforderer der TIgerenten ist zum Auftakt einer ganz schweren Rückrunde der alte Rivale der HSG Fichtelgebirge. Die Oberfranken befinden sich im Abstiegskampf und sind auf jeden Extrapunkt dringend angewiesen. Dass man sich ausgerechnet gegen die HSG Lauf/Heroldsberg am Samstag den 21.1.2023 um 16:30 Uhr in der Städtischen Sporthalle Marktredwitz etwas ausrechnet liegt daran, dass die Tigerenten die letzten Jahre williger Punktelieferant waren. Bei den Aufeinandertreffen der beiden Landesligadinos ging bisher mit fast gesetzlicher Regelmäßigkeit die Heimmannschaft als Sieger vom Platz.
Die Oberfranken befinden sich aktuell in einem Übergangsjahr in dem zahlreiche Abgänge teils durch externe Zugänge und teils durch Spieler der bisherigen zweiten Reihe kompensiert werden sollen. In der Hinrunde kam eine gehörige Portion Verletzungspech hinzu, was den ohnehin schon dünnen Kader weiter dezimierte, wodurch man schliesslich auf den vorletzten Tabellenplatz schlitterte. Jedoch ist mit nur zwei Punkten Rückstand das rettende Ufer in der dichtgedrängten zweiten Tabellenhälfte in Schlagdistanz, entsprechend motiviert wird die Heimmanschaft versuchen, den favorisierten Tigerenten ein Bein zu stellen.
Dabei erwartet das Team der HSG Lauf/Heroldsberg ein Gegener, der auf altbekannte Mittel wie lange Positionsangriffe setzt, um dann oft kurz vor dem Zeitspiel durch die individuell starken Spieler Nadelstiche zu setzen. Der Rückraum mit dem Rekonvaleszenten Sedivic, Wippenbeck und Danielka ist mit deren Klasse der ausgemachte Gefahrenherd. Dazu kommt, dass die Tigerenten in der hitzigen oberfränkischen Atmosphäre in der Vergangenheit oft den kühlen Kopf verloren. Unsicherheiten wurden von der Heimmanschaft mit Ballgewinnen und Gegenstössen dann sofort bestraft.
Alles in allem müssen die Tigerenten vor allem mental sofort präsent sein. Die Rückrundenvorbereitung ist leider doch etwas holprig verlaufen, zudem muss das Team am Wochenende eine ganze Reihe von Ausfällen kompensieren. Dementsprechend fordert Coach Ehler von seinen Spielern jetzt eine passende Siegermentalität an den Tag zu legen. Mit bedingungslosen Einsatzwillen und einer konzentrierten Teamleistung soll der Auswärtsfluch im Fichtelgebirge dann auch endlich besiegt werden. Klar ist, dass im Aufstiegsrennen keine Fehler verziehen werden und ein Sieg in Marktredwitz ein Muss ist, wenn man den aktuellen Tabellenplatz verteidigen will.