Langsam zeichnen sich in der Tabelle der Landesliga Mitte-Ost erste Tendenzen ab. An der Spitze steht ein verlustpunktfreies Quartett, zu dem auch die HSG Lauf Heroldsberg gehört. Gefolgt von einem Trio mit gemischter Ausbeute und am Ende ein weiteres Trio noch ganz ohne Pluspunkt. Dabei geben vor allem die zum Teil sehr deutlichen Ergebnisse einen Hinweis auf das Leistungsgefälle in der Liga. Tabellenführer Ismaning verbucht nach drei Spielen bereits ein Torverhältnis von plus 41 Toren – gewann im Schnitt also jede Partie mit mehr als 13 Toren Unterschied. Am Samstag den 23.10.2021 um 18:00 Uhr stehen in der Staffel nur zwei Partien an, die aber ein großer Wink für den weiteren Verlauf der Saison geben werden. Zum einen steigt mit der Partie Simbach gegen Ismaning das erste Topspiel zwischen Meisterschaftsfavoriten, zum anderen geben die Tigerenten zum ersten Mal Ihre Visitenkarte auswärts ab.
Dabei treffen die Lauf/Heroldsberger mit dem TSV Mainburg auf einen alten Bekannten, mit dem es in den letzten Jahren sehr enge Duelle gab. Entsprechend überrascht ist man daher von dem schwachen Saisonstart der Hallertauer, die sich nach zwei Heimspielen mit 0:4 Punkten erstmal im Tabellenkeller wiederfinden. Was ist los beim als heimstark geltenden Team von Trainer Hadzidulbic?
Auf den ersten Blick scheint es, als ob das Karriereende von Dominik Abeltshauser eine Lücke hinterlassen hat, die noch nicht kompensiert werden konnte. Unbestritten war der kantige Ex-Landshuter vor allem im Abwehrverbund unbestrittener Führungsspieler.
Dennoch verfügt Mainburg immer noch über einen sehr erfahrenen Kader und enorme spielerische Klasse – besonders in Person von Rückraumspieler Boris Covic. Zudem gelang es den Verantwortlichen vor der Saison mit Luca Kaulitz einen ehemaligen 3. Ligaspieler zu verpflichten. Es liegt also nahe eher von zwei Ausrutschern auszugehen, die wenig über das tatsächliche Leistungsvermögen des Teams aussagen.
Auch wenn es ins Zentrum des weltweit größten Hopfenanbaugebiets geht, erwartet Coach Korn folglich keine Vergnügungsfahrt, sondern eine echte Herausforderung. Getreu der altbekannten Weisheit, dass verletzte Tiere gerne beißen, ist Leichtsinn entsprechend fehl am Platz.
„Mainburg hat uns bisher immer alles abverlangt und das haben wir im Kopf, wenn wir dort die nächsten zwei Punkte holen wollen“, kassiert Coach Korn Spekulationen über einen vermeintlich leichten Gegner ein. Vielmehr erwartet er von seinen Schützlingen einen weiteren konzentrierten Auftritt. „Wir haben die ersten beiden Aufgaben super gelöst, sehr fokussiert trainiert und wollen uns mit einem Sieg in Mainburg oben festbeißen“. Für dieses Unterfangen baut der Coach auf die zuletzt breitere Spielanlage und den immer besser funktionierenden Abwehrverband. So waren die Außen zuletzt insgesamt 13-mal erfolgreich – Ausdruck der mittlerweile höheren spielerischen Variabilität der Tigerenten.
Personell kann Korn wieder aus dem Vollen schöpfen und wird auf den bewährten Mix aus etablierten Spielern und den aufstrebenden Youngsters setzen.