Im Anschluss an die Spiele der D2 hatte die D1-Jugend ihren Spieltag ebenfalls in Erlangen und traf erneut auf den HC Erlangen II und den HC Hersbruck.
Da das Hinspiel gegen Erlangen knapp mit 18:17 gewonnen wurde, war man also gewarnt, dass Erlangen bestimmt alles geben wird, um nicht noch einmal so knapp zu verlieren. Das Spiel hätte für Lauf nicht besser starten können: Ben Bauer und Amir Saif per Siebenmeter trafen zur schnellen 2:0-Führung für die 77er. Und das war es dann offensiv für lange Zeit. In der Abwehr standen beide Mannschaften sehr gut und schalteten sich gegenseitig aus. So ging Erlangen mit einer glücklichen 4:3-Führung in die Pause.
In der zweiten Hälfe zogen beide Teams das Tempo an und Erlangen lag fünf Minuten vor Ende beim Stand von 8:5 mit drei Toren vorn. Lauf jedoch steckte nicht auf und kam auf 11:10 heran. 20 Sekunden vor Schluss bekam Erlangen einen Siebenmeter zugesprochen. Der erneut starke Jannis Dierner im Tor parierte den Wurf, aber der Ball kam ausgerechnet zum Erlanger Werfer zurückgeprallt, der sich die zweite Chance nicht entgehen ließ und zum Endstand von 12:10 einnetzen konnte.
Der TV Lauf hatte zwar beeindruckende sechs verschiedene Torschützen und Erlangen nur fünf, für die Endabrechnung bedeutet das allerdings, dass Erlangen das Spiel mit 17:16 gewinnen konnte.
In der Gesamtschau kann allerdings festgestellt werden, dass beide Mannschafen gleich stark sind und Erlangen an diesem Tag die glücklichere Mannschaft sein durfte, so wie Lauf es im Hinspiel war.
Kader: Dierner (TW), Elsner (2), Dorschky (1), Rudolph (1), Rivera, Bauer (4), Stamminger (1), Saif (1), Uelpenich, Hörl
Mit einer gehörigen Portion Unzufriedenheit über die eigene Leistung im ersten Spiel ging es dann gegen den HC Hersbruck. Wir wollten zeigen, dass wir deutlich besser spielen können als es im ersten Spielt getan wurde.
Von Anfang an wurde konzentriert gespielt und den Hersbruckern kein Raum zur Entfaltung gelassen. In diesem Spiel passte einfach alles: als den Laufern kurz vor Ende der ersten Halbzeit ein Freiwurf zugesprochen wurde, nahm Trainer Alexander Elsner ein Team-Timeout und erläuterte den kommenden Spielzug, der genauso wie besprochen umgesetzt wurde. Ben Bauer erzielte mit einem Wurf ins kurze Eck den Treffer zur 15:5 Pausenführung.
In der Kabine wurden die – wenigen – Defizite angesprochen und auch, dass wir keine Sekunde nachlässig werden wollten. Wir wollten das Spiel so hoch wie nur irgend möglich gewinnen und dabei allen Spielern ausreichend Spielanteile gewähren. Bastian Elsner, Ben Bauer und Leon Stamminger legten mit ihren 20 Treffern den Grundstein für den hohen Erfolg.
Durch einige schöne Kombinationen kamen nun auch Severin Uelpenich und Julius Rivera zu Torerfolgen und nun zeigte sich der ausnehmend tolle Charakter dieser Mannschaft: David Rudolph hatte als einziger Feldspieler noch kein Tor erzielen können. Und anstatt auf den eigenen Erfolg zu sehen, spielte jeder Spieler für David und man erarbeitete ihm eine Torchance, die er sich zwei Minuten vor Spielende nicht entgehen ließ.
So konnten sich alle neun Feldspieler in die Torschützenliste eintragen und das Spiel mit 37:17 gewonnen werden.
Nach diesem Spieltag steht der TSV Feucht an erster Stelle der Tabelle, dicht gefolgt von uns. Und beide Spiele gegen Feucht stehen noch aus – aber auch die Spiele gegen die altbekannten Gegner der SG Auerbach/Pegnitz und des HC Forchheim, die mindestens so spannend werden wie die Spiele gegen Erlangen.
Hoffentlich schaffen es die 77er an den kommenden Spieltagen jeweils bereits im ersten Spiel, ihr Potenzial abzurufen und nicht wie so oft, erst im zweiten Spiel.
Kader: Dierner (TW), Elsner (7), Dorschky (3), Rudolph (1), Rivera (1), Bauer (7), Stamminger (6), Saif (1), Uelpenich (1), Hörl (1)
Eine Anmerkung sei hier noch erlaubt:
In der Vorrunde spielten wir unter anderem gegen den HC Erlangen und den HC Sulzbach-Rosenberg, die aufgrund ihrer Platzierung in die Bezirksoberliga aufgestiegen sind. Beide Mannschaften hatten an diesem Wochenende ihren ersten Spieltag und trafen auf die Aufsteiger der Staffel Ost, nämlich den ESV Regensburg, den HSC Coburg und den HV Oberviechtach.
Beide „alten“ Gegner gewannen ihre Spiele souverän (eines sogar mit 41:15!). Unsere anderen Kontrahenten in der Vorrunde hatten ähnlich wie wir gegen Sulzbach und Erlangen zum Teil deutlich besser abgeschnitten als die vermeintlich spielstärkeren Mannschaften der BOL es an diesem Wochenende taten. Dies zeigt doch, dass die Qualität unserer Gegner in der Hinrunde außerordentlich war und sich die drei Vereine, die sich nicht für die BOL qualifizieren konnten, nicht hinter den Teams der jetzigen BOL zu verstecken brauchen.
Bericht: Alexander Elsner