Nachdem sich die Wogen im Lager der HSG etwas geglättet haben und die Hinrunde mit einem erkämpften Derbysieg gegen Roßtal doch noch einigermaßen versöhnlich abgeschlossen wurde, steht eine schwere Pflichtaufgabe auf dem Programm. Mit der Reserve von Haspo Bayreuth gibt eine sehr abwehrstarke Mannschaft ihre Visitenkarte am Samstag den 18.01.2020 um 19:30 Uhr in der Gründlachhalle in Heroldsberg ab.
Die Bayreuther sind keinesfalls ein zu unterschätzender Gegner, der in der Runde zwar schon viel Lehrgeld zahlen musste, aber schon oft bewiesen hat, dass die Mannschaft absolut konkurrenzfähig ist. Mit 7 Pluspunkten steht das Team um Trainerfuchs Andreas Berghammer mitten im Abstiegskampf, das untere Mittelfeld der Tabelle ist aber durchaus noch in Schlagdistanz. Aufhorchen ließen die Bayreuther, als man zuhause gegen Ligaprimus ASV Cham einen Punkt erkämpfte, womit eigentlich schon gesagt ist, zu welchen Leistungen das Team fähig ist.
Die Bayreuther können auf einen großen Fundus hoffnungsvoller Talente, aber auch altgedienter Routiniers zurückgreifen, weshalb sich die Mannschaft schwer ausrechnen lässt. Konstante im Spiel ist die bedingungslose Abwehrarbeit, was sich in der Tatsache wiederspiegelt, dass die Oberfranken momentan die viertbeste Abwehr der Liga stellen. In der Offensive hat sich das Team aber noch nicht voll in der Liga akklimatisiert und hat momentan den schwächsten Angriff. Kommen die Bayreuther aber mal in ihr gefürchtetes Gegenstoßspiel wird es für jeden Gegner unangenehm.
Diese Erfahrung haben die Tigerenten schon beim Hinspiel gemacht, in dem man in einer Abwehrschlacht aber die besseren Nerven hatte und mit 20:14 beide Zähler mit nach Hause nahm. Dennoch ließen sich die Wagnerstädter nie ganz abschütteln und blieben über 60 Minuten gefährlich. Schlüssel für den Erfolg war dann letztendlich ein geduldiges Angriffsspiel bei dem man konsequent auf die eigene Chance wartete und so unnötige Ballverluste vermied. Als Konsequenz konnte man Bayreuth dann ins Positionsspiel zwingen und mit einer engagierten Abwehrarbeit begegnen.
Genau das wollen die Trainer Korn und Peer von ihren Mannen auch am Samstag sehen, wobei jedem Spieler klar sein muss, dass ein kampfstarker Gegner wie Bayreuth nicht im Vorbeigehen zu schlagen ist.
Bei der HSG will man zeigen, dass man mit dem Derbysieg wieder in die Spur gefunden hat und die Spitzenplätze noch nicht ganz aus dem Visier verloren hat. So geht es neben den Punkten auch darum weiter Selbstvertrauen für die kommenden schweren Auswärtsaufgaben zu sammeln.
Dennoch wird das Team von Korn/Peer nur erfolgreich sein, wenn eine ähnliche Einstellung wie gegen Roßtal auf der Platte gezeigt wird.
Gegen Bayreuth wird mit Scheuerer weiterhin der Denker und Lenker der HSG fehlen, ansonsten ist der Kader vollständig.