Keine Punkte in München

Mit großem Einsatz, aber ohne zählbaren Erfolg musste sich die HSG Lauf/Heroldsberg am vergangenen Wochenende geschlagen geben. Gegen HT München setzte es nach hart umkämpften 60 Minuten eine 33:39 Niederlage.

Dabei startete die HSG gut in das Spiel. Die Offensive rund um den herausragenden Jens Schindler funktionierte gut und es entwickelte sich von Beginn an ein Spiel mit offenem Visier. Auch einen kurzen Schreckmoment nach nur zwei gespielten Minuten, als Meier nach einem unglücklichen Treffer ins Auge vom Spielfeld musste, verdaute die HSG schnell. Nach 15 gespielten Minuten stand es 8:8. Wie auch schon vergangene Woche gelang es jedoch nicht, die Hausherren entscheidend am Torerfolg zu hindern. München spielte seine Angriffe das gesamte Spiel über mit großer Ballsicherheit und Geduld aus und die erneut offensiv ausgerichtete Abwehr der schwarz-gelben fand hier von Beginn an nicht die richtigen Mittel dagegen. Dennoch war das Spiel dank der guten Offensivleistung die ganze erste Halbzeit lang ausgeglichen. Auch mehrere Unterzahlsituationen überstand man unbeschadet. Kurz vor der Pause galt es dann nochmal die Luft anzuhalten. Schindler wurde von der Münchner Abwehr, die über weite Strecken durch gute Beinarbeit äußerst fair agierte, hart in der Luft angegangen und knallte infolge der nicht mehr kontrollierbaren Landung mit dem Kopf auf den Boden. Eine progressive Bestrafung blieb unverständlicherweise aus, insgesamt hatte die HSG über die gesamte Spieldauer keine einzige Überzahlsituation. Glücklicherweise konnte der Mittemann der HSG nach einer kurzen Behandlungspause weiterspielen. Mit 18:18 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

Nach der Pause leistet man sich dann leider fünf Minuten Anlaufzeit, vor allem in der Defensive bekam man weiterhin keinen Fuß auf den Boden und hatte mit den starken 1:1 Spielern der Hausherren weiterhin seine Mühe. Da half auch das mittlerweile defensiver eingestellte Spielsystem nichts. Solche Phasen kann man sich gegen die Spitzenmannschaften der Liga nicht leisten. So konnte sich HT München auf drei Tore absetzen. Danach wogte das Spiel wieder hin und her, aber man merkte schon, dass die Gäste nach den schwierigen letzten Wochen, dem Tempo und dem gerade im Rückraum dünn besetzten Kader Tribut zollen mussten. In der zweiten Hälfte waren die Hausherren einfach den berühmten Schritt schneller und setzten sich nach 45 Minuten vorentscheidend auf 30:25 ab. Das erwies sich als zu große Hypothek, auch wenn die Mannschaft wieder bis zum Ende kämpfte, ähnlich wie gegen Anzing zwischenzeitlich nochmal auf zwei Tore herankam, aber HT nicht mehr entscheidend gefährden konnte. Endstand 39:33.

Jetzt steht erst einmal ein freies Wochenende an, bevor die HSG dann am 15.03 um 19:30 den VFL Günzburg zum nächsten Heimspiel in Heroldsberg begrüßt. Auch die zählen mit 21:11 Punkten zur Spitze der Liga und ein Heimsieg wäre ein echtes Husarenstück. Da die Saison schon einige Überraschungen parat hatte, vielleicht gibt es eine solche ja auch dann wieder.

HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel, L. Schindler (Tor); Pinzer, Scheuerer (1), Reisinger D. (2), Scholz (1), Puda, Meier, Fesser (3), Phillipi (1), Ehler (4), Frank (1), Schneider (5), Schindler (15/2)

HT München: Rübel, Schleßiger (Tor); Hülsmann (6), Wehner, Wastl (1), Kriesmann, Pasler (8), Behm (3), Thalhammer, Steuck (1), Benecke, Braun, Tyler, Neumüller (9), Winter (8), Rodriguez (3/1)