Mit weiterhin stark dezimiertem Kader musste sich die HSG am Samstagabend gegen den SV Anzing am Ende zu deutlich mit 27:32 geschlagen geben.
Nach wie vor leidet die HSG stark unter der aktuellen Krankheitswelle und einigen Verletzungssorgen. Einige Spieler fehlten nach wie vor komplett, andere waren zwar mit angereist, konnten allerdings nur bedingt oder gar nicht eingesetzt werden. In Anzing machte man aus der Not eine Tugend – da kaum Optionen im Mittelblock vorhanden waren, stellte man sich dem dynamischen Rückraum der Hausherren mit einer offensiveren Deckung entgegen. Das funktionierte insgesamt gut, wie schon so oft in dieser Saison tat man sich jedoch von Beginn an im eigenen Angriffsspiel schwer und rieb sich an der robusten Abwehr der Anzinger auf. Die Anfangsphase gehörte den Hausherren, beim 3:6 aus Sicht der HSG gab es dann schon die erste Auszeit. Nach dieser fand man besser ins Spiel und konnte vor allem durch verbessertes Tempospiel Tor um Tor aufholen. Schließlich konnte Hinkelmann vom Strich zum 10:10 ausgleichen. Nach einer Auszeit der Hausherren verletzte sich dann zu allem Überfluss der bis dahin starke Lukas Reisinger, der im Zweikampf umknickte. Die HSG musste sich wieder neu sortieren, was zu einem erneuten Bruch im Angriffsspiel führte. Eine doppelte Überzahl konnte nicht effizient genutzt werden. Vor der Pause scheiterte man dann auch zum ersten Mal beim Strafwurf, weshalb man dann doch mit zwei Toren Rückstand in die Kabine ging.
Zurück auf der Platte verschliefen die Schwarz-Gelben den Start dieses Mal nicht. Allerdings ließen sich auch die Hausherren nicht lumpen und so wogte das Spiel mit den zwei Toren Rückstand hin und her. Nach knapp 40 gespielten Minuten hatte die HSG dann mehrfach die Chance zum erneuten Ausgleich, konnte aber auch beste Chancen in dieser Phase nicht nutzen. Das zog sich letztlich durch das ganze Spiel. Auf der anderen Seite musste Anzing gegen die gut stehende Defensive zwar hart für ihre Chancen arbeiten – irgendwie fanden die Bälle allerdings dann doch immer wieder den Weg ins Tor. So blieb es bis zur 50. Minute bei dem knappen Rückstand. Dann merkte man, dass dem kleinen Kader und den vielen angeschlagenen Spielern so langsam die Kräfte schwanden. Das nutzte Anzing, die ihrerseits mit 16 Spielern aus den vollen schöpfen konnten, zum vorentscheidenden 24:29. Nach einer Auszeit kämpften die Männer von Coach Wilfling zwar weiterhin tapfer und kamen tatsächlich nochmal auf 27:29 heran, bevor dann wirklich nichts mehr im Tank war. Am Ende verlor man gegen einen mit vollständigem Kader durchaus schlagbaren Gegner mit 27:32 und muss weiter nach Punkten Richtung Klassenerhalt suchen.
Kommende Woche steht wieder ein Auswärtsspiel an. Es geht erneut in die Landeshauptstadt zum Drittligaabsteiger und aktuellen Dritten HT München, wo die Trauben naturgemäß sehr hoch hängen.
HSG Lauf / Heroldsberg: Ott, von Borstel (Tor); Puda, Reisinger D. (3), Scholz, Hinkelmann (5/3), Meier (2), Fesser, Phillipi, Ehler (4), Frank, Schneider (4), Schindler (6), Reisinger L. (3)
SV Anzing: Scharder, Fiedler (Tor); Ehrenstorfer (1), Limbrunner (5), Erber, Hoxha (10/5), Lechner, Eichinger (6), Kiefel (3), Felber (1), Rappold, Hofmann P. (1), Hofmann J., Lenkeit, Trummer (1), Krasniqi