Großer Kampf wird nicht belohnt

Die HSG Lauf / Heroldsberg verliert das Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Waldbüttelbrunn mit 29:31 und steckt damit weiter in der Abstiegszone fest.

Bereits vor dem Spiel gab es die ersten schlechten Nachrichten – ganze fünf Spieler standen Coach Wilfling durch die aktuelle Krankheitswelle oder Verletzungen nicht zur Verfügung. Darunter auch alle etatmäßigen Kreisläufer, sodass man es wie schon in Lohr zunächst unkonventionell mit 4 Rückraumspielern versuchte. Der Start wurde dann aber völlig in den Sand gesetzt. Vorne entwickelte man nicht genug Durchschlagskraft und defensiv bekam man überhaupt keinen Zugriff auf den Rückraum der Gäste. Beim 3:9 gab es die erste Auszeit, nach der die HSG endlich ins Spiel fand. Mit verbesserter Körpersprache und mehr Mut wurde das Offensivspiel deutlich besser und auch die Abwehr stand nun stabiler. Folgerichtig kam die HSG Tor um Tor heran und verkürzte schließlich in der 20. Minute auf 11:13. Danach gab es jedoch eine fragwürdige Zeitstrafe gegen die Hausherren, die die Gäste routiniert nutzen konnten und sich wieder auf vier Tore absetzten. In dieser Phase konnte die HSG auch ihre eigenen Chancen nicht konsequent nutzen, zu allem Überfluss fand dann auch noch ein direkter Freiwurf mit dem Pausenpfiff den Weg ins Tor. Nach einer Leistungssteigerung waren es zur Halbzeit dann doch fünf Tore Rückstand.

Auch aus der Kabine kamen die schwarz-gelben nicht gut. Erneut nach einer Zeitstrafe konnten sich die Gäste bis auf 14:22 absetzen, Coach Wilfling griff erneut früh zur Auszeit und die Zuschauer sahen schon die Felle davon schwimmen. Es zeigte sich dann allerdings wie schon so oft die unglaubliche Mentalität dieser Mannschaft. Trotz des kleinen Kaders wurden nochmal alle Kräfte mobilisiert. Defensiv wurde beherzter zugepackt und im Tor konnte sich Luca Schindler, der nach einem Jahr Verletzungspause sein Comeback gab, vermehrt auszeichnen. Vor allem über die Außenpositionen und durch schnelles Spiel kam man immer wieder in gute Abschlusssituationen und der Vorsprung der Gäste schmolz Tor um Tor. Beim 18:22 nahmen diese ihrerseits eine Auszeit, aber auch die konnte die Aufholjagd nur kurz bremsen. Das Spiel wurde jetzt etwas härter, Gästespieler Dürr sah nach einem Griff in den Wurfarm von Stellmacher die Rote Karte. Der fällige Strafwurf wurde verwandelt und die Überzahl wurde dann schließlich zum 25:25 Ausgleich durch Ehler genutzt. Kurz darauf gelang es der HSG sogar in Führung zu gehen, aber die Gäste konterten immer und spielten ihre Erfahrung aus, die HSG hingegen vergab einige gute Chancen um sich weiter abzusetzen. Es entwickelte sich ein echter Krimi, zwei Minuten vor Schluss glich Meier erneut zum 29:29 aus. Die letzten Minuten waren dann aber für die Hausherren zum Vergessen. Gleich zweimal rutschten Rückraumwürfe von Rastner durch, vorne scheiterte man am in der Schlussphase starken Gästekeeper. Endstand nach einer großen kämpferischen Leistung, mit der man aber den verschlafenen Start und zehn schlechte Minuten um den Halbzeitpfiff herum nicht kompensieren konnte, 29:31.

Jetzt steht ein freies Wochenende an, das hoffentlich alle angeschlagenen und erkrankten Spieler zur Erholung nutzen können, bevor es dann zu den Löwen aus Anzing geht, wo die Mannen wieder alles reinwerfen werden, um sich die Chancen im Abstiegskampf zu erhalten. 

HSG Lauf / Heroldsberg: Ott, Schindler (Tor); Pinzer (1), Reisinger D. (2), Hinkelmann (5/3), Meier (1), Fesser (4), Philippi, Ehler (1), Schneider (2), Schindler (6), Stellmacher (4), Reisinger L. (3)

Waldbüttelbrunn: Feuerbacher, Leikauf (Tor); Hohmann (1), Karl, Rauch, Kütt, Bergmann (1), Rastner (8/1), Hartmann, Dürr (3), Gohly (4), Geis (4), Herrmann (6), Benkert (1), Dannhäuser (3)