Nichts war es mit dem zweiten Husarenstück in Folge. In der Heroldsberger Gründlachhalle musste sich die HSG dem Favoriten HT München mit 25:31 geschlagen geben.
Im Gegensatz zum vergangenen Spieltag fanden die Hausherren dieses Mal zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel. Gegen die defensiv sehr kompakt agierenden Gäste aus der Landeshauptstadt gelang zu Beginn kaum etwas. Die Folge war ein schneller 1:5 Rückstand und nach nur acht gespielten Minuten die erste Auszeit. Es dauerte auch danach noch einige Minuten, bis die schwarz-gelben etwas besser ins Spiel fanden. Der Abstand wuchs bis auf 5:12 an, ehe die Hausherren endlich beherzter spielten und dadurch offensiv mehr Durchschlagskraft entwickelten. Vor allem die beiden ins Spiel gekommenen Stellmacher und Mosler konnten offensiv in dieser Phase immer wieder gute Akzente aus dem Rückraum setzen. Allerdings bekam man defensiv nie den notwendigen Zugriff und musste auch einige leichte Tore aus dem Tempospiel hinnehmen, da man sich insgesamt einfach ein paar technische Fehler und Fehlwürfe zu viel erlaubte. Dennoch kämpfte sich die Mannschaft bis zur Halbzeit wieder ins Spiel und konnte bis auf 13:17 verkürzen.
Direkt nach der Pause wiederholte sich dann aber der Spielfilm aus Hälfte eins. Die Hausherren ließen nach Wiederanpfiff vorne zu viel liegen – die Münchner nahmen die Einladungen dankend an und erhöhten den Vorsprung wieder auf sieben Tore. Das Spiel schien bereits entschieden, die Gäste verwalteten den Vorsprung trotz ihrer jungen Mannschaft sehr routiniert. Nach einer Auszeit durch Gästetrainer Borschel war es dann aber die HSG, die aus dieser noch einmal gestärkt auf die Platte kam. Auf einmal war der defensive Zugriff da und der Vorsprung schmolz durch einen kleinen Lauf noch einmal auf vier Tore. Es war sogar die Chance da, auf drei Tore zu verkürzen, doch der schnelle Wurf nach einem Abpraller landete im Gesicht des Gästetorhüters. Das Momentum verpuffte, die Gäste nutzten ihre anschließende Überzahl gnadenlos aus und erhöhten den Vorsprung wieder. Spätestens beim 22:27 war die Messe gelesen. Die HSG kämpfte zwar tapfer bis zum Endstand von 25:31, war aber an diesem Tag insgesamt aufgrund der zwei verschlafenen Anfangsphasen nie wirklich in Schlagdistanz zu einem guten, aber keinesfalls übermächtigen Gegner.
Kommende Woche steht wieder ein Auswärtsspiel an. Es geht gegen den HSG Coburg II, die ihrerseits auch erst 6 Punkte auf dem Konto haben – ein wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt.
HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel (Tor); Scheuerer, Hinkelmann, Meier (1), Laugner (1), Mosler (3), Ehler, Frank (2), Schneider (1), Schindler (8/5), Stellmacher (5), Reisinger L. (4)
HT München: Rübel, Schleßiger (Tor); Hüslmann, Wastl (1), Kriesmann, Pasler (3), Behm (1), Steuck (1), Kopp (6), Gräsl (4), Fehrenbach (7/4), Kropp (2), Junior (5), Rodriguez (1)