Mit dem sensationellen Sieg gegen Bayreuth im Rücken empfangen die Tigerenten das nächste Ligaschwergewicht. Am 30. November 2024, um 18:30 Uhr gibt sich der Tabellendritte und Absteiger aus der 3. Liga, HT München, in der Gründlachhalle, in Heroldsberg die Ehre. Die Spieler der HSG Lauf/Heroldsberg gehen mit dem Wissen in die Partie, an einem guten Tag jedes Team schlagen zu können. Dennoch werden sie von den Landeshauptstädtern sicherlich nicht unterschätzt werden.
Hinter „HT“, was für Hachinger Tal steht, verbirgt sich eine Spielgemeinschaft der Traditionsvereine SV-DJK Taufkirchen und TSV Unterhaching, die im Münchner Süden ihre Kräfte gebündelt haben, um ein ambitioniertes Projekt zu starten. Grundlage dafür ist die herausragende Jugendarbeit des Vereins, dessen Teams seit Jahren in der Jugendbundesliga aktiv sind. Trotz der starken Konkurrenz im Münchener Raum ist es dem Verein gelungen, viele Talente zu halten und in die Herrenmannschaft zu integrieren. Ziel des Vereins ist es, sich in Richtung Profihandball zu entwickeln. Erste Erfahrungen konnte man in der letztjährigen 3. Ligasaison sammeln, die trotz einiger sensationeller Ergebnisse mit dem Abstieg endete.
Das Team von Trainer Johannes Borschel steht für ein bedingungsloses Tempospiel, das meist über die Außenspieler Philipp Steuck und Fynn-Bjarne Junior abgeschlossen wird. Fast schlafwandlerisch sicher werden bei Ballgewinnen oder der schnellen Mitte sofort Abläufe abgespielt, die gegen unsortierte Hintermannschaften für leichte Tore sorgen sollen. Auch im Positionsangriff gehören die Münchner zur Creme de la Creme der Liga. Zwar liegt man mit bereits fünf Minuspunkten – allesamt gegen die anderen Spitzenteams der Liga – etwas hinter den Erwartungen, doch der Aufstieg ist noch nicht abgeschrieben. Ergo sind zwei Punkte bei den Tigerenten absolute Pflicht.
Für die Tigerenten war der Sieg gegen Bayreuth ein echter Brustlöser und hat dem Team einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben. Dabei lässt sich das Erfolgsrezept der Vorwoche eins zu eins auf den keineswegs schwächeren HT München übertragen. Eine geringe Fehlerquote wird erneut Voraussetzung sein, und auch im Rückzugsverhalten muss das Team wieder eine Topleistung bringen. Wenn dann jeder Spieler sein Leistungsmaximum abruft, möchte man mit der Unterstützung des Heroldsberger Publikums einem eigentlich übermächtigen Gegner Paroli bieten.
So heißt es für das Team von Coach Wilfling erneut, ohne Druck in das Spiel zu gehen, alles zu geben und zu sehen, ob die nächste Sensation gelingen kann.