Eigentlich kann man mit den bisherigen Leistungen der HSG Lauf Heroldsberg nicht unzufrieden sein. Auch wenn man bisher jedes Spiel lange offen gehalten hat, fehlt doch der ein oder andere Punkt. Daher muss das Team den Abstiegskampf weiter annehmen und kämpft am Samstag, den 23. November, um 19:30 Uhr im Haberloh nicht nur gegen die Topmannschaft von Haspo Bayreuth, sondern auch gegen die eigene Unsicherheit.
Die Gäste aus der Wagnerstadt gehören definitiv zu den absoluten Handball-Schwergewichten in der Liga. Aufbauend auf einer herausragenden Jugendarbeit gehört Bayreuth bereits seit Jahrzehnten zu den Topadressen des bayerischen Handballs. Da dies entsprechende Begehrlichkeiten weckte, mussten die Unterfranken immer wieder ihre größten Talente in den Profihandball ziehen lassen. Doch mit Mathias Bracher, einem der profiliertesten Trainer Bayerns am Ruder, gelingt es dem Team, sich immer wieder neu zu erfinden. Trotz weiterer hochkarätiger Abgänge zu Beginn der Saison befindet sich das Team verlustpunktfrei auf Platz 2 der Tabelle.
Garant für den Erfolg ist das offensive Bayreuther Abwehrmodell, das die Gegner hoch anläuft und analog zum Pressing im Fußball zu Fehlern zwingt. Diese werden dann mit dem wohl stärksten Umschaltspiel in der Liga in leichte Tore umgesetzt. Last but not least leistet sich das homogen besetzte Team praktisch keine technischen Fehler im Positionsangriff und spielt die Angriffe routiniert aus, wodurch das Team schwer zu stellen ist.
Für die Tigerenten gilt wie in der Vorwoche die Devise, einen übermächtigen Gegner so lange wie möglich zu ärgern. Grundvoraussetzung dafür ist, die eigene Fehlerquote gering zu halten, um nicht in die Gegenstoßfalle der Bayreuther zu geraten. Gleichzeitig muss das Team weiterhin mutig auftreten und sich nicht durch die aktuelle Punktesituation verunsichern lassen. Denn wenn die Tigerenten beharrlich an sich weiterarbeiten, wird sich die Mannschaft von Coach Wilfling in den kommenden Wochen belohnen können. So will man mit erhobenem Kopf und als krasser Außenseiter ohne Druck in dieses Match gehen.
Und wenn bei der HSG mal wirklich alles zusammenläuft: Warum sollte mit dem Laufer Publikum im Rücken nicht schon am Samstag ein Husarenstück gelingen?