Lange Zeit die Wunden nach der Derbyniederlage beim TSV Roßtal zu lecken hat die HSG Lauf/Heroldsberg nicht. Vielmehr erwartet das Team von Trainer Wilfling eine Reihe weiterer Herkulesaufgaben. Unter besonders schweren Vorzeichen tritt man am Samstag, 18.11.2023 um 18:00 Uhr in Auerbach an. Das ehemalige oberpfälzer Handballaushängeschild lässt als momentan stärkster Aufsteiger den Glanz alter 3. Liga-Tage wieder erahnen. Und ausgerechnet bei den heimstarken Bergstädtern müssen die Tigerenten auf ihren Denker und Lenker Jens Schindler verzichten.
Wie sehr die Tigerenten in engen Phasen von ihrem Ausnahmespieler abhängen, musste man schmerzhaft in Roßtal erfahren, als man nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden Schindlers sukzessive die Struktur im Angriff verlor. Nun gilt es die Last im Team aufzufangen, wobei jeder Akteur gefragt ist besonders im Thema Entscheidungsverhalten reifer zu agieren. Klar ist, dass auch das mit ehemaligen 3. Liga Spielern gespickte Auerbach über genügend Erfahrung besitzt unvorbereitete Abschlüsse und technische Fehler gnadenlos zu bestrafen.
So hat die Achse Ralph Weiss, Volker Hackenberg und Matthias Schnödt trotz fortgeschrittenem Handballeralters nach wie vor enorme Qualität. Aber auch Mathias Tannenberger und der momentan in der Liga kaum aufzuhaltende David Klima haben höherklassige Erfahrung. Entsprechend wenig will man in der Oberpfalz mit dem Abstieg zu tun haben und ist auf dem besten Weg das Saisonziel Mittelfeldplatz zu erreichen. Dass es nicht zu noch mehr reicht in diesem Jahr liegt an der mangelnden Breite des Kaders, die zuletzt vor allem durch die Verletzungen und anderweitiger Verpflichtungen einiger Spieler zu tragen kam und Punkte kostete. Diesem Negativtrend will man in Auerbach mit aller Macht entgegensteuern und gegen die Tigerenten Big Points gegen eine der Topmannschaften holen.
Entsprechend ernst nehmen die Tigerenten die Partie, wohlwissend dass man nach den Niederlagen gegen die Hauptkonkurrenten auf keinen Fall weitere Punkte im Kampf um die Spitzenplätze liegen lassen darf. So erwartet Trainer Wilfling eine Reaktion seiner Mannschaft, sieht das Team aber nach wie vor im grünen Bereich. „Wenn wir die entsprechenden Lehren aus der Niederlage ziehen und auf das vertrauen, was bisher erarbeitet haben, holen wir uns in Auerbach die Punkte“.