Nach der ernüchternden Leistung in Regensburg wartet das erste Derby der Saison auf die Tigerenten. Zwar konnte man mit einer Willensleistung beide Punkte aus der Domstadt mitnehmen, aber trotz Tabellenplatz 2 hatte Coach Wilfling doch einige Themen mit seinen Schützlingen aufzuarbeiten. Denn am Samstag, den 21.10.2023 um 19:30 Uhr im Haberloh, muss man beim Lokalderby gegen die Störche aus Stadeln besonders in Punkto Einsatz dringend einen Gang hochschalten.
Besondere Brisanz hat das Spiel auch, weil man das erste Mal auf Ex-Coach Markus „Korni“ Korn trifft, der als Motivationskünstler mit seinem Stadelner Team natürlich besonders heiß auf die Derbypunkte ist. Nicht überraschend ist seine Handschrift bei dem Fürther Team schon deutlich zu erkennen, die Störche sind mit dem verordneten Tempospiel schnell in der Landesliga gelandet. Als Aufsteiger hat das Team schon 2 Punkte auf der Habenseite und das zuletzt knappe 27:30 in Auerbach zeigt, dass man auch bei den starken Teams der Liga absolut mithalten kann.
Natürlich kommt Korn zugute, dass er die Tigerenten aus dem Effeff kennt und sich sicher schon den ein oder anderen Plan zurecht gelegt hat, um Sand in das Spiel der Tigerenten zu streuen. Ergo wartet eine unangenehme Aufgabe auf die HSG Lauf/Heroldsberg, bei der das Team dringend kühlen Kopf behalten muss. Dazu kommt, dass die Favoritenrolle klar bei den Tigerenten ist und die Stadelner entsprechend befreit aufspielen können.
Also kommt besondere Bedeutung dem Einsatzwillen der Mannen von Coach Wilfling zu. Gerade in einem Derby darf sein Team sich nicht den Schneid abkaufen lassen. Sich nur auf die eigene Klasse und zum Teil auf Einzelleistungen zu verlassen, wäre in Regensburg fast schief gegangen. „Bei einem hochmotivierten Gegner wie Stadeln darf man sich nie in Sicherheit wiegen, sondern muss 60 Minuten durchziehen“, gibt Wilfling entsprechend die Marschrichtung vor. Nicht vergessen haben auch einige Akteure, dass den Störchen bei ihrem letzten Landesliga-Abenteuer schon einmal ein Husarenstück gegen die Tigerenten gelungen ist. Der spätere Absteiger besiegte damals in seinem Heimspiel sensationell die HSG Lauf/Heroldsberg und sorgte dadurch für gedämpfte Stimmung bei der anschließenden Weihnachtsfeier. Da der ein oder andere Tigerenten-Akteur bei so einem Thema dann doch eher nachtragend ist, brennt das Team auf Revanche und lange Gesichter auf der Stadelner Seite. Leidtragender wäre in diesem Fall zwar wieder der damalige Coach Markus Korn, das würden die Tigerenten trotz aller Sympathie aber in Kauf nehmen.