Nach dem Auftaktsieg beim HBC Nürnberg wollte die männliche C-Jugend des TV 77 im Derby gegen den TSV Feucht nachlegen und zeigen, dass sie zurecht in der Landesliga spielen.
Im Nachholspiel am Mittwoch gelang ein 29:26-Sieg, der zwar ungefährdet war, aber auch zeigte, dass noch Luft nach oben ist.
Die 77er starteten entgegen ihrer Gewohnheit sehr konzentriert und führten bis in der 18. Minute mit 12:7. Dann ließ man es etwas schleifen und genehmigte sich vor allem im Angriff Fehler, so dass Feucht zur Halbzeit auf 14:11 aufholen konnte.
Auch in der zweiten Halbzeit war Feucht stark, bzw. Lauf so nachlässig wie bisher und in Minute 36 stand es nur noch 21:20. Das Angriffsspiel war zu dieser Zeit einfach zu statisch. Dann aber ging ein Ruck durch das Team und Lauf führte in der 43. Minute beim Stand von 27:22 mit fünf Toren. Wer glaubte, der Sieg wäre nun sicher, sah sich getäuscht: Feucht legte abermals nach, Lauf genehmigte sich erneut zu viele technische Fehler. Dennoch wurde der Sieg über die Ziellinie gerettet und auch das zweite Spiel in Folge erfolgreich gestaltet.
Als Trainer sieht man naturgemäß vor allem die Dinge, die verbessert werden müssen. Darauf wird nun in den kommenden Trainings der Schwerpunkt gelegt. Positiv war eindeutig, dass nahezu alle Spieler sich in die Torschützenliste eingetragen haben. Wir sind von jeder Position aus torgefährlich und damit schwerer auszurechnen als manch andere Teams, bei denen es vielleicht nur ein oder zwei auffällige Spieler gibt.
Es spielten: Elias Säger (TW), Noor Saif (TW), Paul Scharrer (1), Sebastian Held (2), Hannes Maußner (1), Lennart Lehmeier, Mete Chousein (2), Sebastian Ott (3), Florian Jochim (4), Noel Kaiser (2), Theo Heindl (12/2), Tom Dippold (1/1), Theo Feldmann (1)
Am Sonntag setzte es eine deftige 23:28-Niederlage beim SV Anzing. Angereist war die Truppe des TV Lauf mit dem Wissen, bereits zwei Spiele gewonnen zu haben und dass Anzing durchaus verletzbar ist.
Das Spiel wurde mit einem beharzten Ball ausgetragen und damit begannen schon die Probleme sowohl der Laufer als auch der Gastgeber. Zwar ging man schnell mit 2:0 in Führung und Anzing brauchte über sechs Minuten zum ersten eigenen Tor, aber ein Spielfluss wollte einfach nicht aufkommen. Da stellt sich schon die Frage, ob es zwingend nötig ist, dass mit Harz gespielt wird, wenn selbst der Gastgeber, der es ja gewohnt sein sollte, massive Probleme mit dem Spielgerät hat. Bei Lauf reihte sich technischer Fehler an Fehler, allein vier freie Würfe wurden vergeben bzw. der Ball flog nicht da hin, wo es geplant war. Die erste Hälfte gestaltete sich ausgeglichen, durch einen unglücklichen Gegentreffer in der Schlusssekunde ging der TV 77 mit 11:12 in die Kabine. Auch die zweite Halbzeit war anfangs auf Augenhöhe, die Fehler nahmen ab, dafür zeigte sich nun, dass es einigen Spieler schwerfällt, Situationen zu erkennen, die richtigen Schlüsse zu ziehen und sich entsprechend zu verhalten. Statt wie in den vorangegangenen Spielen den Ball und die eigenen Körper zu bewegen, wurde Standhandball gespielt und das konnte nicht lange gutgehen. Der Gegner ließ den Ball im eigenen Angriff schön fliegen und wir kassierten Gegentor um Gegentor. Beim Stand von 22:20 wurde es nochmal knapp, aber Anzing erhöhte anschließend auf 27:22 und da war bei Lauf die Luft raus. Auch wenn das Ergebnis vielleicht einen Ticken zu hoch ausfällt, ist die Niederlage völlig verdient.
Dieses Ergebnis ist insofern ärgerlich als dass wir uns wegen eigener Unzulänglichkeiten gegen einen allenfalls gleichstarken Gegner unter Wert verkauft haben. Die mangelnde Chancenauswertung wäre noch okay und ist auf den ungewohnten Harzball zurückzuführen. Dass wir aber immer noch zu statisch spielen, stößt sauer auf und muss dringend abgestellt werden.
Der weitere Saisonverlauf gibt uns jetzt einige schwierige Gegner, mal sehen, wie wir uns da schlagen werden. Ich bin mir aber sicher, dass das Heimspiel gegen Anzing anders verlaufen wird.
Kader: Elias Säger (TW), Sebastian Held (3), Mete Chousein (1), Tom Dippold (3), Florian Jochim (7), Theo Heindl (5/4), Julius Neubig, Hannes Maußner, Theo Feldmann (3), Paul Scharrer, Noel Kaiser (1)