Langsam wird es ernst für die HSG Handballer, denn der neue Tabellenführer der Landesliga Nord muss am Samstag, den 22.10.2022, um 19:45 Uhr in der Gymnasiumhalle in Münchberg seinen Platz an der Spitze gegen einen richtig starken Gegner verteidigen.
Dort wird das Team vom ambitionierten Tabellenvierten SG Helmbrechts/Münchberg empfangen, der im Landkreis Hof die Handballkräfte gebündelt hat. Dabei waren schon die beiden Gründungsvereine aus Helmbrechts und Münchberg für sich genommen stets gefürchtete Gegner. Um der traditionell guten Jugendarbeit eine höherklassige Perspektive zu bieten, wagten die Vereine den Schulterschluss. Entsprechend geprägt ist die Teamstruktur: neben der tschechischen Achse um Torhüter Hurt, Mittelspieler Lad und Halbrechts Kalas sind momentan hauptsächlich junge Eigengewächse die Leistungsträger des Teams. Weil zudem einige etablierte Landesligaspieler im breiten Kader stehen, geht der Blick der Oberfranken auch Richtung Tabellenspitze.
Nach einem starken Saisonstart musste das eigentlich heimstarke Team aber zuhause zwei Rückschläge gegen die Spitzenteams der Erlanger U21 (2., 8:2 Punkte) und des HBC Nürnberg (3. 6:2) hinnehmen. Besonders die 17:35 Klatsche gegen den HBC hinterließ dabei bei vielen Handballexperten Fragezeichen. Mit dem Derbysieg in Selb am vergangenen Wochenende kehrte das Team zurück in die Spur, aber um die oberen Tabellenregionen nicht aus den Augen zu verlieren, muss die Mannschaft von Coach Christian Seiferth gegen die Tigerenten gewinnen.
Das HSG Trainerteam Ehler/Lindner erwartet einen entsprechend hochmotivierten Gegner, der zudem Kredit bei seinem emotionalen Münchberger Publikum zurückgewinnen will. Klar ist auch, dass die Gastgeber – wenn sie ihr Können auf die Platte bringen – definitiv zu den besten Teams der Liga gehören.
Zwar fahren die Lauf Heroldsberger nach den letzten Auftritten als klarer Favorit nach Oberfranken, das Team ist aber klug genug, um mit dem entsprechenden Respekt an die Aufgabe zu gehen. So sind die Spieler um Ausnahmekönner Jan Lad nur durch eine konsequente Defensivleistung in Griff zu bekommen und im Angriff ist man bestens beraten Torhüter Hurt durch eine clevere Wurfauswahl nicht auf Betriebstemperatur kommen zu lassen.
Entscheidend wird aber sein, dass sich die Tigerenten auf ihre Stärken konzentrieren und weiterhin bedingungslos als Team auftreten. Damit haben die Mannen von Felix Ehler bisher nicht nur viele Sympathien gewonnen, sondern auch die maximale Punkteausbeute erreicht.