Langsam biegt die Saison auf die Zielgerade ein und auf die Tigerenten wartet noch einmal ein echtes Highlight. Bei niemand geringeren als dem Tabellenführer der „Isar Devils“ vom TSV Ismaning treten die Männer von Coach Korn am Samstag den 23.4.2022 um 18:00 Uhr in der nagelneuen Isarena an.
Theoretisch könnten bei den Gastgebern (27:3 Punkte) sogar schon die Meisterschaftssektkorken knallen – sollte gleichzeitig der Tabellenzweite Simbach (26:6) einen Punkt liegen lassen. Das wollen die Tigerenten aber möglichst verhindern und die Liga noch eine weitere Woche spannend halten. Das hat zwei Gründe: zum einen fehlt zum Klassenerhalt rechnerisch tatsächlich noch ein Punkt, zum anderen wäre Ismaning sonst das einzige Team der Liga gegen das die Lauf/Heroldsberger beide Spiele verloren hätten. Und der Anspruch jedes Team schlagen zu können, ist dann doch ein letztes großes Saisonziel.
Trotz der zuletzt guten Auftritte müssen sich die Mannen ohne Wenn und Aber mit der Außenseiterrolle begnügen. Zu souverän ziehen die Ismaninger ihre Kreise an der Tabellenspitze. Dabei stellen sie mit durchschnittlich 30 Toren pro Spiel die beste Offensive und mit 22,46 Gegentreffern auch die beste Defensive der Liga.
Dabei kann sich das Trainerteam Nortz/Ilg auf eine sattelfeste, offensive 6:0 Deckung mit einem sehr zweikampfstarken Innenblock verlassen. Aber auch eine noch offensivere 3:2:1 Deckung beherrschen die Gäste und kommen so immer wieder zu Ballgewinnen, die dann vor allem in Person von Haupttorschütze Tom Notz in leichte Tempogegenstoßtore umgemünzt werden. Im Positionsangriff können sich die Gäste auf eine exquisite Rückraumreihe verlassen. Vor allem der wurfgewaltige Yannick Teschner war bei dem 31:35 Hinspielsieg von der Tigerenten Abwehr nicht in den Griff zu bekommen. Größter Trumpf der Isar Devils ist aber ihre Unberechenbarkeit – so findet man Spiel für Spiel eine sehr ausgeglichene Torverteilung, bei der immer wieder andere Spieler als Toptorschützen herausstechen.
Das Schützenfest vom Hinspiel ist den Lauf Heroldsbergern noch gut in Erinnerung und besonders in der Defensive will man zeigen, dass man dazugelernt hat und auch gegen eine – auf allen Positionen stark besetze Truppe – bestehen kann. So war der Abwehrverbund auch Basis für die letzten zwei Siege, als das Team richtig Beton anrührte und nur 18 (gegen Schwabach) bzw. 15 Gegentore (gegen Regensburg) zuließ. Nur wenn das auch vor dem lautstarken Ismaninger Publikum gelingt, haben die Tigerenten die Chance beim großen Favoriten mitzuhalten. Etwas anderes als eine Topleistung in allen Mannschaftbereichen wird gegen Ismaning nicht reichen. Mit der Serie von drei Siegen im Rücken geht das Team das Thema aber selbstbewusst an. Dabei stehen Coach Korn bis auf die Langzeitausfälle alle Spieler zur Verfügung, wobei Routinier Felix Ehler diesmal krankheitsbedingt nicht aushelfen kann.