Am vergangenen Samstag trat die dezimierte Truppe der HSG die etwa dreistündige Auswärtsfahrt in Richtung Simbach an. Aufgrund des Spielplans und den vielen Corona-Verschiebungen war es das zweite Spiel innerhalb von zwei Wochen gegen den Aufstiegsfavoriten. Beim Hinspiel in der heimischen Halle am vorherigen Wochenende konnte man Simbach überraschend klar und deutlich mit einem sehr kleinen Kader, aber einer kollektiven und klasse Teamarbeit 32:25 besiegen. Obwohl die Hälfte der Mannschaft zu dieser Zeit auch noch erst sehr kurz aus der Corona Quarantäne war.
Für Simbach war klar, dass Sie in Ihrer eigenen Halle punkten müssen, um Ismaning weiterhin im Aufstiegskampf folgen zu können. Auf der anderen Seite hatte die HSG bei diesem Rematch nichts zu verlieren. Erneut nur mit elf Spielern angetreten und durch zahlreiche Ausfälle gebeutelt, hatte man sich vorgenommen den Simbacher Jungs so lange es geht Parole zu bieten und dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken.
In der Anfangsphase bis zur 15. Minute taten sich die Mannen um Coach Korn sehr schwer mit der teils aggressiv stehenden Abwehr der Hausherren. Dementsprechend stand es 6:2 für Simbach. Danach festigte sich die Abwehr der HSG und man konnte sich durch gezielte Abschlüsse im Angriff bis zur Halbzeit zu einem 11:10 heranarbeiten. In der Halbzeitpause versuchte man darauf aufzubauen, dennoch mussten die negativen Aspekte angesprochen werden. Die HSG Jungs haben aufgrund vieler vergebener freier Chancen und, im Unterschied zu dem Hinspiel, einige zu viele und leichte technische Fehler fabriziert. Angesichts der Tatsache, dass eigentlich der vor der Saison geplante Rückraum der HSG schon seit mehreren Wochen komplett fehlt, steht das Team zusammen. Hinzu kam dieses Wochenende dann auch noch das Fehlen von Tim Meier auf der Rückraum Rechts Position, sodass Jens Scheurer, der Lenker der HSG auf Rückraum Mitte, immer wieder umdenken und seine neuen Nebenmänner anders als gewohnt einsetzen musste.
Anfang der zweiten Halbzeit bis zur 45. Spielminute konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Geprägt war das Spiel weiterhin von zwei gut strukturierten Abwehrreihen, einigen technischen Fehlern im Angriff und teilweise zu vielen Zwei-Minuten-Strafen, die auf beiden Seiten auf Verwunderung stießen. Entgegen der vielen Zeitstrafen auf dem Spielberichtsbogen war es zu keiner Zeit ein überhartes und unfaires Spiel.
Ab der 46. Minute zogen die Simbacher bis zur 55. Minute von 15:15 auf 22:16 davon, zweifelsohne die schlechteste Phase der HSG. Am Ende zeigten die Gäste nochmals Moral und verkürzten auf den Endstand von 22:20.
Auch wenn am Ende des Spieles eine Niederlage steht, kann die HSG erhobenen Hauptes aus den beiden Spielen gegen Simbach gehen und sich auf die wichtigen nächsten Wochen fokussieren. Das Team ist nochmals näher zusammengerückt und jeder gibt wieder ein Stücken mehr für den anderen, was alle positiv für den Endspurt der Saison stimmt. Nächstes Wochenende trifft man dann in heimischer Halle in Heroldsberg gegen die Mannschaft aus Mainburg.
HSG: v. Borstel, Götz – S. Scheuerer, Reisinger (3), Scholz (1), Götschel, Laugner (10/5), Vollmer, Mosler, J. Scheuerer (4), Frank (2)
TSV Simbach: Plaza, Klampfer, Eichinger, Babisch, Schimpf M. (4/1), Lex, Hennersberger, Schimpf T. (3), Brunnenkann, Josef (6), Henzel (6), Manthey (1), Hillinger (2), Kopp