Nach dem ersten Dämpfer der Saison gegen den TSV Ismaning hieß es die Woche über Wunden lecken bei den Tigerenten. Dabei hat man mit dem Derby bei dem SC 04 Schwabach aber gleich die nächste schwere Hürde vor sich. Am Samstag, den 13.11.2021 um 18:00 Uhr in der Goldschlägerhalle muss die HSG nämlich beim Überraschungsteam der Liga antreten, das zudem zuhause noch ungeschlagen ist.
Aber vielleicht kommt diese schwere Aufgabe gerade Recht, um zu zeigen, dass man sich im Topspiel vor Wochenfrist doch etwas unter Wert verkauft hat. Definitiv läutet das Match aber die Wochen der Wahrheit für die Tigerenten ein, denn nur wenn man bis zum Topspiel in Simbach Ende November keine Punkte mehr liegen lässt, kann man den Kontakt zur Tabellenspitze halten. Folglich ist ein Auswärtssieg beim Aufsteiger fast schon Pflicht.
Dass dies kein leichtes Unterfangen wird, lässt sich schnell an den bisherigen Ergebnissen der Schwabacher ablesen, bei dem vor allem der 31:18 Heimerfolg gegen das stark eingeschätzte Regensburg heraussticht. Folglich stehen die Goldschlägerstädter als bester Aufsteiger mit 6:4 Punkten auf einem soliden fünften Tabellenplatz. Dabei baut das Team auf seine Heimstärke, wobei neben den lautstarken Zuschauern das herrschende Harzverbot die Gegner zusätzlich fordert.
Aktivposten im Team ist Christian Lutsch auf der Rückraum-Links-Position, der nicht nur äußerst stark im 1:1 ist, sondern auch Kreisläufer und Außen stark in Szene setzen kann. Bisher überzeugte auch die Defensive der Gastgeber, die versuchen durch schnelles Umschaltspiel Ballgewinne sofort in leichte Tore umzumünzen. Zudem treten die Schwabacher sehr geschlossen auf und gleichen fehlende Landesligaerfahrung mit der noch anhaltenden Aufstiegseuphorie und viel Kampfgeist aus.
Aber obwohl bei den Lauf-Heroldsbergern unter der Woche einige angeschlagene Spieler pausieren mussten, muss man die Favoritenrolle ohne „wenn und aber“ annehmen.
So heißt es in der Derbyatmosphäre kühlen Kopf zu bewahren und sich auch nicht durch die ungewohnte Spielweise ohne Harz aus dem Konzept bringen zu lassen. Der Schlüssel für ein Auswärtserfolg wird sowieso vielmehr in der Defensive liegen, die bei der Heimniederlage gegen Ismaning die gewohnte, letzte Konsequenz in den Zweikämpfen vermissen ließ. Hier will das Team von Coach Korn die Chance nutzen und – im Zusammenspiel mit den Torhütern – an die Leistungen der ersten vier Spiele anknüpfen.
Klar ist aber auch, dass die Gastgeber die Tigerenten so lange wie möglich ärgern wollen und mit 6 Pluspunkten im Rücken befreit aufspielen können. Dem müssen die Lauf-Heroldsberger mit einer Top-Einstellung begegnen ohne die in Derbys bekanntermaßen Ungemach droht.
Zwar muss Coach Korn wohl noch personell improvisieren, die freien Kaderplätze werden aber gewohnt mit Youngsters aufgefüllt werden.