Einen wahren Kraftakt musste die HSG Lauf Heroldsberg bei Ihrem zweiten Auswärtsspiel in Folge bewältigen, um schlussendlich verdient beide Punkte gegen eine bärenstarke und hochmotivierte Bayernligareserve des HT München einzufahren. Beim 31:27 Erfolg war es einmal mehr die mannschaftliche Geschlossenheit der Tigerenten, die den entscheidenden Unterschied machte.
Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und stellten die HSG Defensive gleich vor große Herausforderungen. Namentlich Ex-Bayernligacrack Martin Dauhrer hatte auf Mitte einen Sahnetag erwischt und war über 60 Minuten nicht in den Griff zu bekommen. 5 Tore steuerte er selbst bei, fand zudem immer wieder Lücken im eigentlich gut agierenden HSG Abwehrverbund und konnte so seine Nebenleute immer wieder in Szene setzen.
Folglich erarbeiteten sich die Münchener nach ausgeglichenem Start eine 3 Tore Führung, die bis zum 7:4 in der 9. Minute Bestand hatte. Aber statt sich beeindrucken zu lassen kämpften sich die Tigerenten nun förmlich in die Partie und landeten erste Wirkungstreffer durch ihr überfallartiges Umschaltspiel. Und weil sich die Offensive der Lauf/Heroldsberger an diesem Tag so gut wie keine Fehlwürfe leistete, konnten die Gäste beim 9:9 (17. Minute) den Anschluss wieder herstellen.
Selbst einige Zeitstrafen gegen die teilweise etwas zu hart agierende Tigerentenabwehr durch die gut leitenden Schiedsrichter brachte keinen Bruch in das HSG Spiel. Vielmehr überstanden die Gäste auch diese Phase mit viel Engagement fast schadlos, wobei besonders der 11:11 Ausgleich durch Rico Hinkelmann in 3-facher Unterzahl immens wichtig war. Mit offenerem Visier konnte sich bis zum Pausentee keine Mannschaft mehr absetzen und so wurden mit einem torreichen 17:17 die Seiten gewechselt.
Danach starteten die Mannen von Trainer Korn hellwach und fanden auch in der Defensive immer besseren Zugriff. Obwohl die Partie weiter hart geführt wurde – am Ende hatten die Tigerenten sieben Zeitstrafen gesammelt – fand das Team um Denker und Lenker Jens Scheuerer endlich die richtigen Mittel gegen die variablen Gastgeber. Diese waren zwar weiterhin extrem schwer auszurechnen – so trugen sich bei HT München elf verschiedene Feldspieler in die Torschützenliste ein -, aber die Tigerenten warfen nun ihren Teamgeist in die Waagschale. Die Bereitschaft Fehler im Kollektiv wettzumachen führte schließlich dazu, dass alle taktischen Kniffe der Hausherren ins Leere liefen und sich die HSG sukzessive absetzen konnte. Beim 25:19 in der 41. Minute durch den starken Daniel Laugner wurde erstmals eine komfortable Führung herausgeworfen, die beim 23:30 in der 52. Minute sogar auf sieben Tore ausgebaut wurde. Bis zum Schlusspfiff gelang den Hausherren angetrieben von Routinier Tim Abel noch etwas Ergbniskosmetik, den Auswärtssieg konnten sie aber nicht mehr gefährden.
Entsprechend stolz war Coach Korn im Anschluss auf seine Mannen, um dann gleich den Blick auf das kommende Spitzenspiel am Samstag zu richten: da empfangen die Tigerenten in Heroldsberg nun mit blütenreiner Weste (8:0 Punkte) den Topfavoriten aus Ismaning.
HSG: Götz, von Borstel – Scheuerer S. 7, Reisinger D. 3, Scholz 2, Götschel, Meier 4, Hinkelmann R. 2, Laugner 5, Vollmer, Mosler, Scheuerer J. 8/4, Reisinger L. 4, Frank 3
HT München: Abel 4, Riesenberger 2, Wastl 1, Steuck 1, Dreyer 4, Benecke 2, Frühbeis 2, Dauhrer 5, Ledermann 2, Maczan 2/2, Kreis, Kunstwadl, Peifer, Breit 2