Der Spieltag in Forchheim begann mit mehreren Hiobsbotschaften: im Abschlusstraining verletzte sich unser in letzter Zeit so stark aufspielender Torwart Jannis an der Hand und wird bis zum Saisonende ausfallen. Und am Vormittag mussten unsere Stammspieler im rechten Rückraum und auf Linksaußen, Leon und David, krankheitsbedingt absagen.
Ihren Part übernahmen Moritz, Sebastian und Grigoris aus der D2-Jugend. Vielen herzlichen dafür, dass Ihr so kurzfristig einspringen konntet!
Im ersten Spiel trafen wir auf die SG Auerbach/Pegnitz, deren Leistungen in der Rückrunde wir gar nicht einschätzen konnten. Gegen Erlangen hatten sie das Hinspiel sehr hoch gewonnen, um dann das Rückspiel deutlich zu verlieren. Allerdings waren sie in diesen Spielen auch nie in Bestbesetzung angetreten – den Worten ihres Trainers nach, war das gegen uns dann aber nicht mehr der Fall und sie hatten alle Spieler an Bord.
Die erste Halbzeit gestaltete sich aus Laufer Sicht überraschend ausgeglichen, es konnte sich keine Mannschaft absetzen und so stand es nach zehn Minuten 7:7. Dann zogen unsere Gegner allerdings davon und wir lagen zur Pause mit 11:8 in Rückstand.
Trainer Klaus Schuberth appellierte an seine Spieler, nicht mehr so fahrlässig mit den eigenen Chancen umzugehen. Es war ja nicht so als hätten die 77er sich nicht genug Chancen zum Torwurf erarbeitet, sie scheiterten schlicht am letzten Pass oder am gegnerischen Torwart.
Trotz vergebener Siebenmeter konnten wir zum 13:13 ausgleichen und es blieb bis zum Ende spannend. Ein vergebener Strafwurf der Gegner beim Stand von 17:17 ließ die Hoffnung aufkeimen, dass heute ein Sieg möglich wäre. Der 9-fache Torschütze Ben Bauer und Nachrücker Sebastian Schwarz machten kurz vor Schluss den Deckel drauf und erzielten die letzten beiden Tore für den TV 1877 zum Endstand von 19:18. Da beide Mannschaften je sechs Torschützen ausweisen konnten, änderte sich der Torabstand nicht mehr und Lauf gewann das Spiel mit 25.24.
Kader: Reichl (TW), Elsner (5), Leeder (1), Xanthakis (1/1), Schwarz (2/1), Rivera, Bauer (9), Saif (1), Uelpenich, Hörl
Durch dieses Ergebnis waren wir aufgrund unserer tollen Tordifferenz Tabellenführer und es ging gegen die nur einen Punkt schlechteren HC Forchheim. Die Ausgangslage war klar: wenn wir gewinnen, sind wir souverän vorn, verlieren wir, rutschen wir in dieser ausgeglichenen Liga nach hinten.
Und das zweite Spiel ähnelte sehr dem ersten. Wir hielten gut mit: Basti hatte einige starke Aktionen, erzielte drei Tore und legte einige auf. Ben und Philipp zeigten sich sehr agil und erspielten sich tolle Kominationen und so stand es nach zehn Minuten 11:11. Dann passierte offensiv leider nichts mehr bei uns und es ging mit einem Viertorerückstand in die Kabine.
Aber wir hatten ja bewiesen, dass wir einen Rückstand drehen können und dass wir auch heute gut aufgelegt waren. Forchheim zog uns leider den Zahn dann recht schnell, sie spazierten immer wieder durch unsere Abwehr und lagen dann mit sieben Toren in Front. Da half es leider auch nichts, dass unser Rechtsaußen Sebastian Hörl fünf Treffer beisteuern konnte. Als Basti mit zwei Treffern auf fünf Tore Abstand zum 16:21 und 17:22 verkürzen konnte, wäre vielleicht noch mal etwas möglich geworden, aber dafür war unser Gegner einfach zu stark. Forchheim ließ nicht nach und traf konsequent. Moritz im Tor konnte einem fast leid tun. Er war bei so vielen Würfen aus der Nahdistanz machtlos. Wir verloren das Spiel nach Toren mit 27:20, nach Torschützen gar 35:26 und befinden uns nun vorerst auf dem undankbaren dritten Tabellenplatz.
Unsere Leistung gegen Erlangen am vergangenen Spieltag war nicht gut und wir haben knapp verloren. Gegen Forchheim, die wie ihr Trainer danach sagte, ihr bisher bestes Spiel gegeben hatten, haben wir höher verloren, aber deutlich besser gespielt. Dieses Spiel zu verlieren, war keine Schande. Der Gegner war einfach besser und mehr war heute, trotz der guten Leistung, nicht drin.
Kader: Reichl (TW), Elsner (5), Leeder (4), Xanthakis (1), Schwarz , Rivera, Bauer (3), Saif (2/1), Uelpenich, Hörl (5)
Bericht: Alexander Elsner
Fotos: Markus Bauer