Nach einer Partie, in welcher die Laufer Handballdamen nur selten ihr eigentliches Können zum Vorschein kommen ließen, gingen auch gegen den TS Regensburg wichtige Punkte verloren. Die fünfte Niederlage in Serie wirft die 77er in ihrem Kampf um den Klassenerhalt weiter zurück.
Spielerisch hatte die neue Saison für die Aufsteigerinnen vom TV 1877 Lauf sehr vielversprechend begonnen. In der starken Bezirksliga Ost hatten sie besonders in den ersten Begegnungen deutliche Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr zeigen und so zwei Siege aus vier Spielen holen können. Seit ihrem letzten Triumph, Anfang November, konnten die Laufer Handballdamen jedoch nicht mehr an ihre starken Leistungen anknüpfen.
Vergangene Woche war bereits das erste Spiel nach der langen Winterpause gegen die Drittplatzieren aus Mintraching / Neutraubling verloren gegangen. Die 77er konnten hier zwar über weite Strecken gut mithalten, allerdings liefen sie die meiste Zeit der Führung ihrer Gegnerinnen hinterher. Gegen die, zum Zeitpunkt der Begegnung Drittletzten der Tabelle, die TS Regensburg sollte nun endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis her. Dabei war der Truppe um Trainerin Kerstin Wilsdorf natürlich klar, dass gerade ein Sieg gegen die TS aufgrund ihrer derzeitigen Lage in der Tabelle wichtig wäre.
In den ersten Minuten der Partie wirkten beide Mannschaften noch nicht wirklich wach. Viele unnötige Fehler, wie Fehlpässe und Schrittfehler schlichen sich auf beiden Seiten ein und ergaben gepaart mit wenig Tempo und Ideen in der Offensive ein eher unattraktives Bild für die Zuschauer. Spätestens ab der siebten Spielminute war dies auch den Gästen aus Regensburg aufgefallen, woraufhin diese ihre Aggressivität defensiv erhöhten und sich im Angriff mehr Zeit ließen, auf die Lücken in der Laufer Abwehr zu warten, um dann zu einfachen Toren zu kommen. Diese Taktik sollte aufgehen, wodurch sie sich bald einen sieben Tore Vorsprung erarbeitet hatten. Auf Laufer Seite wurde währenddessen vor dem eigenen Tor nicht beherzt zugepackt. Gleichzeitig nutzten sie häufig die Gelegenheiten auf der Gegenseite nicht aus, welche sich ihnen durch ihre eigentlich gut ausgespielte Offensive boten. Zum Ende der ersten Halbzeit bäumten sie sich dann noch einmal auf und erarbeiteten sich durch beherztes Stoßen durch die gegnerische Defensive einige 7-Meter. Trotzdem ging die erste Hälfte mit 11:15 aus Sicht der 77er verloren.
Der erste Angriff der 77er in der zweiten Spielhälfte ließ bei den Laufer Fans wieder Hoffnung aufkeimen. Wie ausgewechselt ließen sie den Ball gut laufen, nutzten die Freiräume in der Verteidigung der TS aus und kamen auf diese Weise schnell zum Anschlusstreffer. Leider folgten auf diesen stark ausgespielten Angriff, lange Zeit nur noch überhastete Aktionen, welche allzu häufig in Ballverlusten oder unplatzierten Würfen resultierten. Bis 15 Minuten vor Schluss schien das Spiel bereits gelaufen zu sein. Dann allerdings hatten die Gastgeberinnen offenbar noch einmal einen Motivationsschub und drehten in der Folge auf beiden Seiten des Spielfeldes auf. Endlich wurden stoßende Angreiferinnen in der Verteidigung frühzeitig gestoppt, offensiv holten sich die 77er drei 7-Meter heraus, welche durch Karolina Seufert alle ihren Weg in den gegnerischen Kasten fanden. Auch Lisa Bach im Tor des TV begann zu diesem Zeitpunkt den Gästen mit starken Paraden das Leben schwer zu machen. In der 47. Spielminute gelang Anna Schneider dann tatsächlich das Tor, welches den Rückstand auf gerade einmal zwei Treffer verringerte. Als Folge zog der Trainer der Gäste, Tassilo Wendl die Reißleine und nahm eine Auszeit. Gerne wüsste man, was der Coach der TS seiner Truppe in dieser ans Herz legte, denn im Anschluss an die Auszeit übernahmen die Gäste wieder komplett das Geschehen und dominierten die Partie bis zum Schlusspfiff. Die 77er hatten ihren Gegenüber nichts mehr entgegenzusetzen und mussten das Spiel schließlich mit einem deutlichen Rückstand abgeben. Die Partie endete mit 24:30 aus Sicht des TV Lauf. Damit bleiben sie weiterhin auf dem unglücklichen letzten Tabellenplatz, eine Platzierung, welche sicher nicht das eigentliche Können der jungen Truppe wiederspiegelt.
TV 1877 Lauf: Karolina Seufert 12 (8/10), Marie Eichelsbacher 3, Sophia Klooß 3, Anna Träger 2, Lisa Heinrich 1, Laetitia Klooß 1, Anna Schneider 1, Kristina Weinzierl 1, Rosalie Eichelsbacher, Marie Maier, Lisa-Marie Bach (TW), Amelie Roth (TW)
Bericht: Tobias Tattermusch