Nach den enttäuschenden letzten drei Spielen, mit denen die HSG mit nur 2:4 Punkten zu den Spitzenteams abreißen lassen musste, steht zum Abschluß der Hinrunde das Derby gegen den TSV Roßtal an. Anpfiff beim Heimspiel gegen den Tabellendritten ist am Sonntag den 12.01.2020 um 16:00 Uhr im Haberloh in Lauf. Die lange Weihnachtspause wurde vor allem dazu genutzt, Wunden zu lecken und wieder neuen Schwung für den Rest der Runde zu holen.
Da es aber nicht leichter wird wie bei dem Tabellenvorletzten aus Stadeln, muss die Mannschaft schnell die missglückten letzten Spiele abhaken und einen Neustart schaffen. Gegen den TSV Roßtal gibt nämlich nicht nur ein Angstgegner der HSG in Lauf seine Visitenkarte ab, es handelt sich außerdem um ein echtes Derby. Besonders schwer wiegt für die HSG, dass der alte Rivale der HSG langsam den Rang abzulaufen droht. Die Gäste stehen nach einer bisher bärenstarken Hinrunde vor den Tigerenten auf Platz 3. Das spiegelt die Tatsache wider, dass aus der früheren Fahrstuhlmannschaft in den letzten zwei Jahren ein respektables Landesligateam geworden ist. Besonders gerne punkten die Roßtaler dabei gegen die Lauf-Heroldsberger und holten sich im letzten Jahr gleich 3 von möglichen 4 Punkten. Aktuell belegt das Team mit lediglich 6 Minuspunkten den Platz hinter den beiden Spitzenteams und liegt in Lauerstellung ganz oben anzuklopfen.
Dabei kann das Team von Trainer Bernd Hitzler auf sein bewährtes Erfolgsrezept setzen: eine sehr starke rechte Angriffsseite mit Routinier Sebastian Schuh, eine kompakte und aggressive Abwehr und ein sehr großer Kampfgeist. Die immer hochmotivierten Roßtaler Akteure werden zudem auch auswärts von ihren lautstarken Fans angetrieben und brennen auf den nächsten Streich in der Derbygeschichte. Die HSG erwartet also ein hochmotiviertes Spitzenteam, nur eine absolute Topleistung wird zu etwas Zählbarem führen.
Die Mannen um die Coaches Korn und Peer müssen vorerst sowieso von Spiel zu Spiel denken und sind auf gehörige Schützenhilfe angewiesen, um sich wieder an die Tabellenspitze heranzuarbeiten. Grundlage dafür ist aber eine grundsätzlich geänderte Einstellung im Vergleich zu den letzten Partien.
Besonders auf individueller Ebene hatten die Spieler der HSG – außer Lenker Jens Scheuerer – viel zu viele Leistungsschwankungen. Auch in der Abwehrarbeit ließen die Tigerenten zuletzt den absoluten Einsatzwillen vermissen.
Was wäre ein besserer Anlass als ein Derby, um den Schalter wieder umzulegen? Insgesamt hat die HSG in der Hinrunde schon zur Genüge gezeigt, welch großes Potenzial in der Mannschaft steckt.
Und wenn das Team die richtigen Schlüsse aus der letzten Durststrecke gezogen hat, ist nicht nur im kommenden Match sondern auch in der Rückrunde noch einiges möglich. Nachdem sich Keeper Max von Borstel nach seiner Gehirnerschütterung zurück gemeldet hat, steht dem Trainerteam wieder der gesamte Kader zur Verfügung.