Zum Beginn des neuen Kalenderjahres 2020 stand für die Laufer Jungs gleich das erste Turnier auf dem Programm. Man trat beim alljährlich traditionsreichen Allgäucup an. Das Teilnehmerfeld war bei der männlichen B-Jugend ebenfalls sehr hochkarätig besetzt. Neben den BOL Mannschaften SV Mering, TSV 1861 Mainburg und HSG Dietmannsried waren im Teilnehmerfeld die Landesligamannschaften SG Kempten/Kottern, ESV Flügelrad und ASV Dachau vertreten.
Eines schon mal vorweg: Die Erfolgsmannschaft aus Lauf hatte in dem Turnier die Möglichkeit gehabt, sich mit jeder dieser Landesligamannschaften zu messen.
Zu Beginn traf man in der Gruppe auf den ASV Dachau, die SG Kempten/Kottern 2, die zwei Mannschaften bei diesem Turnier stellte, und den TSV 1861 Mainburg.
Die Spiele antreten musste man hierbei ohne die Spieler Leo Stöhr, Paul Hunold und Alexander Wolf, die allesamt verhindert waren. Trotz der Ausfälle war es das Ziel, eine gute Rolle bei dem Turnier zu spielen.
Spiel 1: TV 1877 Lauf gegen ASV Dachau 15:9
Im ersten Gruppenspiel wartete der von der Ligazugehörigkeit stärkste Gegner auf die Laufer Jungs, der ASV Dachau. Hochmotiviert ging man deshalb auch in das Spiel. Wichtig war hierbei, dass bei der kurzen Spieldauer von 17 Minuten gleich von Minute 1 an Tempo gegangen wird. Dies konnte man auch von Beginn an umsetzen. Das schnelle Umschaltspiel nach erfolgreich parierten Bällen von Luca Schindler sorgte dafür, dass die Außenspieler Robin Mayer und Ben Vlajic im Gegenstoß erfolgreich abschließen konnten. Auch im Stellungsspiel kam man immer wieder zu sehr ansehnlich herausgespielten Torabschlüssen, die die Rückraumspieler anschließend auch verwertet haben. Auch der Ausfall von Elias Wolf aufgrund einer Platzwunde brachte die Laufer Jungs nicht aus dem Rhythmus, sodass man das Spiel letztlich 15:9 für sich entscheiden konnte. Rico Hinkelmann war in diesem Spiel besonders erfolgreich und setzte für das klare Ergebnis den Grundstein.
Spiel 2: TV 1877 Lauf gegen SG Kempten/Kottern 2 12:11
Im zweiten Spiel empfing man die SG Kempten/Kottern 2. Wer allerdings dachte, man spiele tatsächlich gegen die zweite Mannschaft aus Kempten, der hatte sich getäuscht. Aufgrund des überzeugenden Auftritts der Laufer im ersten Spiel haben die Kemptener Spieler aus ihrer ersten Mannschaft in die zweite integriert. Spieler Elias Wolf war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr in der Halle, da er sich im Krankenhaus behandeln ließ, sodass man das Spiel ohne Auswechsler bestreiten musste. Nichtsdestotrotz war man in diesem Spiel überlegen. Das Ergebnis konnte man aber nicht klarer gestalten, hat man doch 100%ige Chancen liegen gelassen. Am Ende des Spiels reichte es trotzdem für einen Sieg, da Jannis Harenz mit einem Schlagwurf das Siegtor in letzter Sekunde erzielte.
Spiel 3: TSV 1861 Mainburg gegen TV 1877 Lauf 10:9
Vor dem dritten Spiel musste man die nächste Hiobsbotschaft verdauen. Jannis Harenz erlitt vor dem Spiel gesundheitliche Beschwerden und musste aussetzen. Ob er überhaupt wieder in das Turniergeschehen eintreten kann, war zu diesem Zeitpunkt mehr als fraglich.
Elias Wolf war hingegen vom Krankenhaus wieder zurück in der Halle und konnte wieder im Spielgeschehen eingreifen. Aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen spielte er allerdings im Spiel gegen Mainburg die halbe Distanz.
Ebenfalls stand vor dem Spiel schon sicher fest, dass man das Halbfinale erreicht hat, sodass die letzte Konzentration nicht vorhanden war. Aufgrund des Personalmangels spielte Luca Schindler als Feldspieler, sodass andere Spieler Kräfte schonen konnten. Trotz all den Umständen hielt man gegen den Gegner gut mit. Mainburg, das letztes Jahr in der C-Jugend BOL Meister wurde und auch individuell ein sehr starkes Team besitzt, konnte letztlich das Spiel mit 10:9 auf ihre Seite lenken. Mit voller Konzentration und Engagement wäre allerdings auch in diesem Spiel ein Sieg definitiv möglich gewesen!
Halbfinale: ESV Flügelrad gegen TV 1877 Lauf 8:12
Im Halbfinale hieß der Gegner ESV Flügelrad. Mit Flügelrad, die in der Landesliga Nord vertreten sind, ist man zu diesem Turnier mit dem Bus angereist. Schon vor dem Turnier hat man darauf gehofft, dass es zu diesem Duell kommt. Vor allem für die Laufer Jungs war es wichtig zu zeigen, dass man die qualitativ stärkere Mannschaft ist als die in einer höheren Liga spielenden Flügelräder. Dies klappte auch von Beginn an. Gegen die behäbig spielenden Flügelräder setzte man sich auch ohne dem Tempospiel mit zwei bis drei Toren immer wieder ab. Wichtig war in diesem Spiel, dass jeder Spieler torgefährlich war. Robin Mayer stieß immer wieder gefährlich zwischen Außen- und Halbverteidiger in die Lücke, Finn Lanfer überzeugte mit guten Aktionen und Jan Lautenschlager war mit Rückraumwürfen immer wieder erfolgreich. Am Ende setzte man sich 12:8 gegen Flügelrad durch.
Finale: SG Kempten/Kottern 1 gegen TV 1877 Lauf 8:11
Im Finale traf man dann auf den stärksten Gegner des Turniers. Dies war der derzeitige Tabellenzweite der Landesliga Süd, die SG Kempten/Kottern. Deren Ziel war es als Turnierfavorit den Pokal mit nach Hause zu nehmen.
Doch für die Laufer entwickelte sich ein Finale, dass fast schon zu kitschig für eine Verfilmung wäre. Auf der Auswechselbank hatte man keinen Auswechsler aufgrund der ganzen Geschehnisse im Turnier. Zu allem Überfluss verletzte sich Finn Lanfer an der Lippe, sodass er aufgrund einer Blutwunde hinausmusste. Ohne dies zu wissen befand sich allerdings Jannis Harenz schon vorher in der Kabine und zog sich seine Handballklamotten an, weil er unbedingt mitspielen wollte. Genau bei der Hinausstellung von Finn Lanfer betrat er die Halle und konnte dessen Part übernehmen. In der entscheidenden Phase war es dann dieser Jannis Harenz, der mit überragenden Knickwürfen den Gegner um den Verstand brachte und die Laufer somit auf die Siegerstraße führte. Am Ende gewann man das Finale und somit das Turnier mit 11:8 und man bildete eine Jubeltraube.
Das Spiel im Finale war eine absolut hervorragende Mannschaftsleistung, jeder einzelne Spieler hat auf seiner Position eine überdurchschnittlich gute Leistung gezeigt, sodass so die ganzen Ausfälle verkraftet werden konnten und man letztlich den Turniersieg feiern konnte.
Bericht: Philipp Götschel