Die HSG Lauf/Heroldsberg will im Nachholspiel nach dem dritten Tabellenplatz greifen. Jedoch hängen die Trauben beimAngstgegner MTV Ingolstadt hoch, Anpfiff ist Samstag den 30.11.2019 um 18:30 Uhr in der Schulsporthalle Permoserstr.9 in Ingolstadt. Gegen den ambitionierten Verein aus der Audi-Stadt gab es nämlich bisher wenig zu holen für die Tigerenten. So konnte man die letzten drei Begegnungen mit dem körperlich sehr robusten Team nicht für sich entscheiden. Umso mehr wollen die Tigerenten den Bock endlich umstoßen und in Oberbayern gewinnen.
Doch zu unterschätzen sind die individuell sehr stark besetzten Gastgeber keinesfalls. Die Ingolstädter haben sich nämlich in den letzten Spielen stark präsentiert und konnten den miserablen Saisonstart ein wenig vergessen machen. Hintergrund ist, dass vor der Saison – nachdem die Vision 2020 (Ingolstadt wollte bis 2020 in Liga 3 spielen) geplatzt ist – nicht alle Spieler gehalten werden konnten und es zudem einen Trainerwechsel gab. Das Skelett der Mannschaft um die Achse Sabljakovic, Serban und Macovei blieb dem Verein jedoch treu und verfügt nach wie vor über höchste Qualität. Aber auch der Rest der ersten Sieben hat höherklassige Erfahrung und ist vor allem im Positionsangriff enorm schwer zu stoppen. Einzig in der Breite fehlen dem Team Alternativen und so trat das Team einige Spiele nur mit 1-2 Auswechselspielern an. Hier liegt auch der Grund für die Spielverlegung gegen die HSG, da die Ingolstädter nach krankheitsbedingten Ausfällen keine Mannschaft zu dem Ursprungstermin zusammen bekamen. Da aber bei dem Tempo in der Landesliga bei einer so dünnen Kaderdecke nur schwer über 60 Minuten mitgehalten werden kann, verlor Ingolstadt seine Spiele und Macher und Mäzen Norbert Hartmann reagierte mit der Nachverpflichtung von Hochkaräter Gabriel- Cosmin Libert (ehemals 1. Liga Rumänien). Zwar befindet sich Ingolstadt noch im Tabellenkeller, aber besonders das knappe 32:33 letztes Wochenende beim heimstarken Spitzenteam TV Münchberg ließ aufhorchen und steht für den Aufwärtstrend der letzten Wochen.
Die Tigerenten haben also wieder keine leichte Aufgabe vor der Brust, auch weil man auf das geliebte Harz verzichten muss und der ein oder andere Spieler mit Blessuren in der Trainingswoche pausieren musste. Auf die bisher so sattelfeste Defensive kommt eine echte Bewährungsprobe zu und man ist auch wieder auf die leichten Tore aus der ersten und zweiten Welle angewiesen. Hier werden wieder die pfeilschnellen Außen Schnippering und Scholz in der Verantwortung stehen. Dennoch fährt man mit breiter Brust und als klarer Favorit nach Oberbayern, wohlwissend dass man hier nur mit entsprechender Einsatzbereitschaft etwas Zählbaresmitnehmen kann. Hierzu steht den Trainern der volle Kader zur Verfügung, wobei hinter Lukas Reisinger und Nils Kemper noch Fragezeichen stehen.