Liebe Leser, kann es etwas schöneres geben als einen Bericht für ein verlorenes Spitzenspiel in Schwabach zu schreiben? Ich denke ja. Allerdings können auch Siege wie der gegen Flügelrad berichtetechnich durchaus kompliziert sein. Apropos Flügelrad, dort konnte Meisterdetektiv Doktor Hinkelstein zwei Schwabacher Spione auf dem Spielfeld enttarnen und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Diese hatten sich äußerst geschickt und bis zur Unkenntlichkeit als Schiedsrichter getarnt und notierten fleißig alle HSG Spielzüge auf ihren Kärtchen. Geschickterweise stellte man dort nach dieser messerscharfen Entdeckung das Handballspielen ein, um den Schwabachern keinen Vorteil zu verschaffen. Ehrlicherweise muss man zugeben, daß die beiden Schiedsrichter beide Partien souverän und aufstiegsreif leiteten (ok ein bisschen geschleimt, falls sie uns nochmal pfeifen).
Genug geplänkelt, kommen wir zum Spiel, zum Spitzenspiel, der besten BOL Mittelfranken aller Zeiten, oder so. Zum gefühlt achten Auswärtsspiel hintereinander. Die HSG trat mit vollem Kader an. Nur Ankurbler Götschi und Timmney fehlten verletzungsbedingt. Dafür hatte man einen Müsliriegel im Gepäck. Die Voraussetzungen waren optimal, bis auf die Vollsperrung auf der A6. Und die fehlenden Basketballkörbe störten die gewohnte Aufwärmroutine. Und man brauchte ungewöhnlich viel Klopapier.
Aber egal. Keine Ausreden. Anpeitscher Ehler nahm in der Kabinenansprache kein Blattgold vor den Mund. Wer dieses Jahr aufsteigen will, muss hier gewinnen. Aber das müssen wir ja nicht. Deshalb ging man ohne Druck, aber mit viel Ehrgeiz und Freude in das Spiel. Die viermal Thai 2 Abwehr legte man wieder ad acta. Der Druck lag also bei den Goldschlägerjungs und die legten auch gut los. Die HSG Zwoler, ungern auch Tigerentenreservisten genannt, fingen sich nach etwas holprigen Start und bekamen immer besser Zugriff in der Abwehr. Vorne lief der Ball und bei den Schwabachern schlich sich der F.ehlerteufel ein. So konnte man sich peu a peu vom Tabellenführer absetzen und sich mit einem komfortablen fünf Toni Polster in die Halbzeit verabschieden.
In der zweiten Halbzeit wollte man dort weitermachen, wo man aufgehört hatte. Das klappte anfänglich auch noch ganz gut, allerdings verlor man im Laufe der zweiten Halbzeit den Zugriff in der Abwehr, musste zu häufig auf der Bank zwei Minuten durchschnaufen und auch vorne lief der Ball nicht mehr ganz so rund. Zudem versiebten die sonst so gewohnt treffsicheren Außenspieler, den ein oder anderen Ball aus aussichtsreicher Position (eine schöne Aussicht kann man ja auch mal genießen). So kam es wie es kommen mußte. Das Spiel kippte. Schwabach glich in der 52 Minute zum ersten Mal aus, übernahm auch wenig später die Führung und gewann schließlich mit 32:30 ihr achtes Spiel in Folge. Das Klopfen auf Holz hatte nichts genützt. Der Buddha evtl. schon oder war der nur bei den Damen auf der Bank? Wer weiß…
Fazit 1: Glückwunsch an die Schwabacher Mannschaft zu einem nicht unverdienten Sieg. Die LaufHeros brauchen sich nach einem starken Auftritt auch nicht allzu sehr zu grämen. Am Ende hat nicht viel gefehlt. Naja ok, zwei Tore haben gefehlt. Aber es gibt ja auch noch ein Rückspiel.
Fazit 2: In dieser Form sind die Goldschlägerjungs wohl klarer Aufstiegsfavorit (nur erwähnt um den Druck nochmal um 1-2 bar zu erhöhen).
Fazit 3: Leider fiel die Bedienung während der Burgerversammlung leistungsmäßig stark ab und warum musste die Oma in Schwabach das Internet kaputt machen?
Fazit 4: Udo Ende gut alles gut, auch wenn dieser Bericht wohl mal wieder nicht den Qualitätsmaßstäben des Laufer Boten entspricht oder gibt es dort auch einen mutigen Redakteur?
SC Schwabach 04: Ott(TW), Walwei(TW), Geck(5/3), Halbig(5), Schwarz(1), Meyer(2), Reichel(2), Lutsch(6), Hufnagel(6), Reitz(2), Sluik, Götz(3)
HSG 2: Müller (TW), Neukirchen (TW), Hinkelstein(4), Pinzer(2), Hägar(1), Mayer(1), Roder(4), Vollmer(2), Wilsdorf(2), Polster(5), Korn(1), M. Ehler(1), F. Ehler(4), Nöth(3)