Nach dem fünften Spieltag der Saison wird der Blick auf die Tabelle langsam aussagekräftig. Dabei kristallisiert sich der noch verlustpunktfreie ASV Cham langsam als Topfavorit heraus. Dicht gefolgt vom TSV Mainburg, dem TV Roßtal und der HSG Lauf/Heroldsberg.
Zwei dieser Teams: die Tigerenten und die Gäste aus Mainburg – machen beim Topspiel am Samstag um 19:30 Uhr in der Gründlachhalle in Heroldsberg aus, wer als Verfolger Nummer eins in die kommenden Wochen geht. Auf Seiten der HSG ist man froh, gleich gegen ein Spitzenteam zu zeigen, dass man die richtigen Lehren aus der unglücklichen Niederlage in Erlangen gezogen hat. Außerdem hat man nach der Last-Second-Niederlage in Mainburg letzte Saison auch noch eine Rechnung mit den Gästen offen.
Klar ist aber auch, dass es die Niederbayern dem Team um die Trainer Korn und Peer nicht leicht machen werden. So verfügt Mainburg nicht nur über viel Erfahrung und enorme spielerische Klasse, besonders in Person der Rückraumspieler Boris Covic und Dominik Abeltshauser, sondern ist auch für seine knallharte Abwehrarbeit bekannt, die neben der von Cham zu der Stärksten der Liga zählt. Dahinter hat die Mannschaft von Trainer Hadzidulbic mit Keeper Hannes Möser einen sehr guten Rückhalt.
Folgerichtig melden die Niederbayern Ansprüche an ganz vorne mitzuspielen und konnten diese bis dato – trotz sehr hartem Auftaktprogramm – eindrucksvoll unterstreichen. So wurden unter anderem die hoch eingeschätzten Teams aus dem Fichtelgebirge, Erlangen und Rothenburg förmlich niedergekämpft. Nur gegen Ligaprimus ASV Cham gab es eine herbe Auswärtsklatsche.
Die Schwachstelle des Teams ist, dass dem Kader etwas die Breite fehlt, was aber auch an dem langfristigen Ausfall von Rückraumshooter Jan Klaus liegt. Dies kompensieren die Niederbayern aber durch eine sehr disziplinierte Offensive, die dazu neigt, das Tempo auch einmal zu verschleppen und dann Nadelstiche durch die individuelle Klasse ihrer Topleute zu setzen.
Diese in Schach zu halten, wird keine leichte Aufgabe für die HSG, die ja nicht nur das Spiel in Erlangen, sondern auch ihren Abwehrchef Dominik Reisinger durch eine – zumindest zweifelhafte – blaue Karte für die kommenden 3 Spiele verloren hat. Das Team muss in dieser Situation enger zusammen rücken, weil nur dann an die starken Defensivleistungen aus den ersten Spielen angeknüpft werden kann. Coach Korn baut dabei auch auf seine Torhüter, die bei Ihrem starkem Gegenüber besonders im Fokus stehen werden. Zudem kehrt der in Erlangen schmerzlich vermisste Jens Scheuerer ins Team zurück.
Insgesamt wurde die Niederlage in der Trainingswoche aber gut aufgearbeitet und das Team brennt förmlich darauf, die Scharte wieder auszuwetzen. In der ausgeglichenen Liga haben nämlich auch die Tigerenten vor, noch eine Weile ein Wort um die vorderen Plätze mitzusprechen. Bis auf den gesperrten Reisinger sind dafür alle Mann an Bord.